Renovabis-Hauptgeschäftsführer Pfarrer Dr. Christian Hartl
Renovabis-Hauptgeschäftsführer Pfarrer Dr. Christian Hartl (links) und der Berliner Erzbischof Dr. Heiner Koch (2.v.l.) sind zur Eröffnung nach Lviv in die Ukraine gereist.
Quelle: Thomas Schumann
11.09.2017 – Projektarbeit

Bibliotheksneubau eingeweiht

Mit einem internationalen Festakt ist am Sonntag die Bibliothek der Ukrainischen Katholischen Universität (UKU) in Lviv/Lemberg eingeweiht worden. Renovabis hat die Universität in den vergangenen Jahren mit rund zwei Mio. Euro gefördert.

Lviv (KNA) Mit einem internationalen Festakt ist am Sonntag die
Bibliothek der Ukrainischen Katholischen Universität (UKU) in Lviv
(Lemberg) eingeweiht worden. Neben geistlichen Würdenträgern der
ukrainisch-katholischen Kirche nahmen auch zahlreiche Spender und
Förderer aus Nordamerika und Westeuropa an der Zeremonie teil. Aus
Deutschland war eine Delegation unter Führung des Berliner
Erzbischofs Heiner Koch anwesend. Das deutsche katholische Hilfswerk
Renovabis hat die Universität in den vergangenen Jahren mit rund zwei
Millionen Euro gefördert. Zur deutschen Delegation gehörten auch der
Vizepräsident des Deutschen Bundestages, Johannes Singhammer (CSU),
sowie Renovabis-Geschäftsführer Christian Hartl. Vor der Einweihung
hatten sie an einem feierlichen Gottesdienst im östlichen Ritus unter
der Leitung von Bischof Borys Gudziak, dem Präsidenten der
Universität, teilgenommen.

Die 1994 wiedergegründete UKU hat seit 2002 Universitätsstatus. Es
handelt sich um die bislang einzige griechisch-katholische
Universität in Osteuropa. Sie soll unter anderem politische und
wirtschaftliche Führungskräfte für die Ukraine ausbilden. Die derzeit
rund 2.000 Studierenden stammen vor allem aus der Ukraine, Russland,
Weißrussland und Kasachstan. Rund 100 Dozenten lehren dort neben
Theologie und Philosophie unter anderem Wirtschaftswissenschaften,
Journalismus, Psychologie und Sozialpädagogik.

Die neue Bibliothek ist der erste Bibliotheksneubau in der Ukraine
seit der vor 25 Jahren erlangten Unabhängigkeit. Sie wurde nach dem
Metropoliten der Untergrund- und Exilkirche der Stalin-Ära, Andrej
Scheptyzkyi (1865-1944), benannt. Die Universität wurde auf
symbolträchtigem Gelände erbaut: In Sowjetzeiten hatte die
Kommunistische Partei dort ihr Hauptquartier für die Westukraine. Die
katholische Kirche des östlichen Ritus war damals verboten, ihre
Geistlichen wurden inhaftiert und in Arbeitslager deportiert.

Lesen Sie auch

Übersicht

Presse und Aktuelles

Hier können Sie aktuelle und frühere Medieninformationen einsehen, Material herunterladen und Kontakt zur Pressestelle aufnehmen.
Weiterlesen
Inhalt erstellt: 11.09.2017, zuletzt geändert: 12.02.2019

Unsere Newsletter