Theologen im Gespräch
Theologen unterschiedlicher Konfessionen im Gespräch
Quelle: Katholische Akademie Rottenburg-Stuttgart
25.07.2019 – Akademietagung in Stuttgart

Wege zueinander finden

In Stuttgart hat Ende Juli eine Tagung mit dem Titel "Gestohlene Kirchen" oder "Brücken zur Orthodoxie" stattgefunden. Zahlreiche Referenten aus katholischen Ostkirchen und orthodoxen Schwesterkirchen berieten über ihr Verhältnis zueinander.

"Impulse für einen theologischen Dialog zwischen den Orthodoxen und Katholischen Ostkirchen" lautete der Untertitel der Konferenz. Ziel war es vor allem, erstmals den Dialog zu fördern zwischen den orthodoxen und den katholischen Kirchen byzantinischen Ritus'. Während der drei Tage gab es zahlreiche Präsentationen, Vorträge und Gesprächsrunden, die den Status der Einheit und die Beziehung von Katholiken zu orthodoxen Christen, aber auch den innerorthodoxen Dialog von vielen Seiten und aus unterschiedlichen Ländern beleuchteten.

Organisiert wurde die Konferenz von der Akademie des Bistums Rottenburg-Stuttgart und von der "Ecclesiological Investigations International Research Network". Die 85 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen aus 21 verschiedenen Ländern weltweit, unter anderem aus Russland, der Ukraine, Rumänien, Bulgarien, Weißrussland, Georgien, Serbien und Montenegro. Die überwiegende Mehrheit war entweder orthodox oder griechisch-katholisch, einige wenige römisch-katholisch oder Mitglied protestantischer Kirchen. Die Tagung wurde von Renovabis unterstützt - das Osteuropa-Hilfswerk ermöglichte es Theologiestudierenden aus Mittel- und Osteuropa, an dem Kongress teilzunehmen.

Tagungsleiter Dr. Vladimir Latinovic: "Ich hatte erwartet, dass es ein vorsichtiges Abtasten sein wird und war überrascht, dass dies nicht der Fall war. Ins Gespräch miteinander zu kommen schien allen sehr leicht zu fallen. Die beiden Seiten haben sehr viele Gemeinsamkeiten entdeckt. Und über Unterschiede hat man offen, aber in einem toleranten Geist gesprochen."

Ein sehr schönes Zeichen: An den beiden Liturgie-Feiern - einmal griechisch-katholisch, einmal orthodox - nahmen fast alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer teil.

Inhalt erstellt: 25.07.2019, zuletzt geändert: 12.02.2021

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