Gruppenfoto junger Menschen (Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Freiwilligendienst).
Auf das Abenteuer des Freiwilligendienstes bereiteten sich 15 von Renovabis geförderte junge Frauen und Männer beim Einführungsseminar im Juli 2020 in Dresden vor (im Bild links Renovabis-Referent Thomas Müller-Boehr)
03.08.2020 – Freiwilligendienst

Ein Jahr, das verändert

Falls die Entwicklung der Corona-Pandemie das zulässt, werden im Herbst 15 Frauen und Männer aufbrechen, um sich ein Jahr lang im Osten Europas in sozialen Projekten zu engagieren. Jetzt trafen sich die jungen Erwachsenen zu einem Einführungsseminar in Dresden.

Das Abenteuer rückt in greifbare Nähe: 15 junge Frauen und Männer wollen im Herbst 2020 in ihren Freiwilligendienst im Osten Europas starten: Ein Jahr lang werden sie in verschiedenen Ländern Mittel-, Ost- und Südosteuropas leben und arbeiten, die Sprache lernen, den Alltag erleben, Freundschaften knüpfen - und viele neue Erfahrungen sammeln.

In diesem Jahr jedoch ist vieles anderes, das wurde schon beim Vorbereitungstreffen deutlich, zu dem sich die jungen Erwachsenen jetzt in Dresden trafen: Die Corona-Pandemie und der verantwortungsbewusste Umgang damit erfordern es, die Planungen quasi „unter Vorbehalt" fortzuführen, für manche Ziel-Gebiete zeichnet sich schon jetzt ab, dass ein Start im September 2020 nicht möglich sein wird.

Die Freiwilligen des Jahrgangs 2020/2021 wollten eigentlich im September aufbrechen nach Albanien, in die Republik Moldau, Nordmazedonien, Polen, Rumänien, Russland, Slowenien, Ukraine und Ungarn. Möglich sind nach derzeitigem Stand allerdings nur Aufenthalte in den EU-Ländern - für Albanien, die Republik Moldau, Nordmazedonien, Russland und der Ukraine müssen die Entwicklungen der Covid-19-Pandemie abgewartet werden. Deshalb überbrücken die jungen Menschen vorerst die Zeit in sozialen Einrichtungen in Deutschland oder in westeuropäischen Ländern.

O-Töne von Freiwilligen

Paula Helbig (Zielland Albanien)
„Beim Orientierungsseminar ist mir klar geworden, dass ich mehr für mein eigenes Leben lerne, wenn ich in ein Land gehe, das Deutschland so wenig wie möglich ähnelt. Ich kann nicht genau sagen, warum ich plötzlich unbedingt nach Albanien wollte, ich wusste noch nicht einmal wo das Land liegt. Ich habe innerhalb von wenigen Stunden einfach gewusst, dass das das Richtige ist und habe mich ganz spontan dafür entschieden. Alles, was ich bis jetzt über das Land und meine Einsatzstelle gehört habe, spricht dafür. Ein positiver Nebeneffekt ist natürlich, dass im allgemeinen in Albanien mehr Hilfe benötigt wird als z.B. in Frankreich und Skandinavien.
Ich freue mich einfach darauf eine neue Kultur und ganz viele neue Menschen kennen zu lernen und darauf, ein Jahr mal nicht ständig ichbezogen lernen zu müssen, sondern für andere Menschen da sein zu können.“
Wenzel Gehrke (Zielland: Slowenien)
„Ich werde meinen Freiwilligendienst in Slowenien absolvieren und freue mich in die Kultur und Historie des Landes einzutauchen. Nachkriegsgeschichte außerhalb von Deutschland kennen zu lernen, finde ich wichtig und spannend. Vielleicht kann ich mein Verständnis von Europa und der Rolle der EU mit konkreter Erfahrung erweitern.
Ich bin gespannt, wie ich mich in den Alltag einleben werde und welche Herausforderungen auf mich warten. Da es um die Pflege von Älteren und Menschen mit Behinderung im Osten Europas oft gar nicht gut bestellt ist, hoffe ich durch meinen Dienst einen Mehrwert für Pfleger und zu Pflegende bieten zu können. Als Freiwilliger kann ich mir hoffentlich mehr Zeit für die Menschen nehmen und ihnen auf einer persönlicheren Ebene begegnen. Ich möchte mit positiver Energie und Aufgeschlossenheit in den Dienst gehen, um zu geben und zu lernen.“

Das Einführungsseminar in Dresden war für die jungen Erwachsenen eine gute Gelegenheit, mehr über die kirchliche, soziale und politische Situation in den Einsatzländern zu erfahren - und sich über die Motive auszutauschen, weshalb sich Freiwillige für ein Jahr im Osten Europas engagieren. Renovabis-Referent Thomas Müller-Boehr erläuterte, wie Renovabis in den Ländern Mittel-, Ost- und Südosteuropas arbeitet und stellte einige der Projekte vor, die das katholische Hilfswerk aktuell unterstützt. Das Fazit am Ende des Seminars: Die Vorfreude steigt, trotz aller Unwägbarkeiten...

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Inhalt erstellt: 27.07.2020, zuletzt geändert: 03.08.2020

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