Das Abschlussfoto des diesjährigen Renovabis-Kongresses.
Das Abschlussfoto des diesjährigen Renovabis-Kongresses.
Quelle: Daniela Schulz
08.09.2017 – Internationaler Kongress

Als eine Kirche in Europa Präsenz zeigen

Begegnungen, Dialog und Partnerschaften in Europa fördert Renovabis seit bald 25 Jahren – und damit den „europäischen Brückenbau“. Auch der Renovabis-Kongress selbst sieht sich in Verantwortung für Europa, sagte der Hauptgeschäftsführer Pfarrer Dr. Christian Hartl zum Abschluss.

„Wir müssen uns in Zukunft viel mehr als eine Kirche begreifen und auch so handeln.“ Dies äußerte eine von gut 200 Teilnehmenden aus 26 Ländern beim Abschluss des 21. Internationalen Kongresses Renovabis am Freitag in München. Die Vertreter aus mehreren christlichen Ostkirchen und der katholischen Kirche bestätigten die Meinung der Teilnehmerin, ökumenische Gemeinsamkeiten stärker ausloten und als „geeinte Kirche in Europa mit christlichen Vorstellungen in der Gesellschaft präsent“ sein zu wollen. Dazu bedürfe es allerdings noch des vertieften Kennenlernens, insbesondere eines intensiveren orthodox-katholischen Dialogs.

An den drei Kongresstagen war in der Münchner Hochschule für Philosophie über die Krise Europas diskutiert worden, welche Chancen sie berge und wie die Kirchen ihre Verantwortung in und für Europa wahrnehmen können. Angesichts des Christenanteils von drei Vierteln an der europäischen Gesamtbevölkerung könne in der Besinnung auf das christliche Wertefundament durchaus eine Chance für die Stärkung Europas liegen. Dazu teilten die Kongressteilnehmenden einander ihre Visionen von Europa mit. Als Schlüsselwort wurde dabei „Versöhnung“ herausgestellt. Sie bestehe nicht bloß in der Heilung von Wunden der Vergangenheit, verursacht durch Gewalt zwischen Nationen, gegenüber ethnischen Minderheiten oder zwischen Religionsgruppen, sondern auch bei archaischen Phänomenen wie der Blutrache in Albanien.

Deutlich ist bei dem Renovabis-Kongress vor allem geworden, dass die Menschen des Kontinents davon profitieren würden, sich künftig als „Europäische Lerngemeinschaft“ zu begreifen. Mit Interesse und Respekt gelte es, die Nachbarvölker zu entdecken. Der persönliche Kontakt zu den Menschen spiele dabei nach wie vor eine entscheidende Rolle. Auch die Vernetzung durch Medien, das Erlernen von Sprachen und das Verstehen kultureller Zusammenhänge könne dies flankieren. Und: Wer eigene Erfahrungen mit Menschen anderer europäischer Länder, Mentalitäten und aus anderen Kirchen gesammelt habe, der müsse seine persönlichen Erlebnisse sozusagen als „Botschafter“ teilen.

Begegnungen, Dialog und Partnerschaften in Europa fördert Renovabis seit bald 25 Jahren – und damit den „europäischen Brückenbau“. Auch der Renovabis-Kongress selbst sieht sich in Verantwortung für Europa, sagte der Hauptgeschäftsführer des Osteuropa-Hilfswerks Pfarrer Dr. Christian Hartl zum Abschluss. „Wenn Christen aus 26 Ländern unseres Kontinents zusammen kommen und sich über die europäische Zukunft austauschen, dann kann dies zur Krisenüberwindung beitragen – allein in diesem Dialog liegt schon eine Chance für Europa“, so Hartl.

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Inhalt erstellt: 14.09.2017, zuletzt geändert: 12.02.2019

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