MÜNCHEN / FREISING. Bereits seit elf Jahren fördert das Erzbistum München und Freising soziale und pastorale Projekte des kirchlichen Hilfswerks Renovabis in Osteuropa, unter anderem in Rumänien. Jetzt wurden dafür weitere 388.000 Euro seitens der Erzdiözese bewilligt. Zu den Projekten gehört in diesem Jahr auch ein Zentrum für Opfer von Frauenhandel und häuslicher Gewalt in Bukarest.
In Rumänien sei die Situation in diesem Bereich besonders dramatisch, erklärt Martin Lenz, Leiter der Projektabteilung von Renovabis. Im europäischen Vergleich befinde Rumänien sich beim „Global Slavery Index“ auf dem fünften Platz und im Bereich „Häusliche Gewalt“ wurden jährlich rund 30.000 Fälle registriert. Neben einer Notunterkunft und Übergangswohnungen soll das Zentrum nun um ein Bildungszentrum erweitert werden. Künftig sollen die Frauen dann Sprachkurse, aber auch verschiedene Kurse zu Handarbeitstechniken absolvieren können, um sich ein unabhängiges Leben zu ermöglichen.
Insgesamt fördert das Erzbistum München und Freising zwölf Projekte in Rumänien für fast 400.000 Euro. Neben dem Zentrum für Opfer des Frauenhandels werden dabei auch ein Rehabilitationszentrum für Kinder mit Behinderungen, ein Pastoralzentrum in Oradea und eine Tagesstätte für Kinder von Roma-Familien unterstützt. Der Leiter des Fachbereichs Internationale Partnerschaftsarbeit des Erzbischöflichen Ordinariats, Sebastian Bugl, betont, dass die verlässliche Unterstützung in der weltkirchlichen Arbeit ein wichtiges Anliegen sei, um Solidarität und Verbundenheit mit den Nachbarn im Osten Europas zu leben. Bugl kündigte bereits an, dass die Erzdiözese in diesem Jahr auch wieder Projekte des Osteuropa-Hilfswerks in der Ukraine fördern wird.
Die Projektförderung in Rumänien und der Ukraine ist seit elf Jahren der Schwerpunkt der gemeinsamen Kooperation. „Für Renovabis ist die Zusammenarbeit mit dem Erzbistum ein großes Geschenk“, betont Renovabis-Geschäftsführer Burkhard Haneke. Das sei mehr als nur finanzielle Zuwendung. Denn das Signal, dass von solch einer treuen und langjährigen Kooperation ausgehe, erreiche und stärke auch die Partner in Osteuropa.