Sieben Menschen stehen anläßlich einer Preisverleihung auf einer Bühne.
Für das Osteuropa-Hilfswerk Renovabis hat Thomas Schumann (links) den Preis an Alexander Mihalkovich und Anna Bodyako (Mitte) aus Minsk in Weißrussland verliehen ‑ rechts neben ihm: goEast-Filmfestivalleiterin Heleen Gerritsen; rechts: drei Jurymitglieder von einem weiteren internationalen Filmfest von ZDF und 3Sat.
Quelle: Jeva Griskjane, © goEast Filmfestival
18.04.2019 – Recherchestipendium

Ihrer Söhne beraubt: Kampf der Soldatenmütter

Die beiden jungen belarussischen Filmregisseure Alexander Mihalkovich und Anna Bodyako aus Minsk sind Gewinner des erstmals ausge­lobten „Renovabis-Recherchestipendiums“. Dotiert ist es mit 3.500 Euro für dokumentarische Vorhaben zu den Themen Menschen- und Minderheitenrechte.

WIESBADEN / MINSK / FREISING. Alexander Mihalkovich und Anna Bodyako aus Minsk können ihr hochbrisantes, politisches und Betroffenheit auslösendes Thema nun zu Ende recherchieren; sie werden es danach mit authentischen Bildern und O-Tönen dokumentieren und zu einer Situationsanalyse eines gesellschaftlichen Problems in Weißrussland montieren. Die beiden jungen belarussischen Filmregisseure sind mit „THE MOTHERS CRUSADE“ [Der Kampf (Kreuzzug) der Soldatenmütter] Gewinner des erstmals ausge­lobten „Renovabis-Recherchestipendiums“. Dotiert ist es mit 3.500 Euro für dokumentarische Vorhaben zu den Themen Menschen- und Minderheitenrechte und wurde beim „goEast­Festival des mittel- und osteuropäischen Films“ in Wiesba­den von einer internationalen Jury vergeben.

Die Jury zeichnete die Geschichte über Frauen aus, die in Weißrussland gegen Missbrauch beim Militär kämpfen. „Durch die Perspektive einer Mutter erhalten die Kinobesucher damit Einblick in eine viel umfassendere Kultur der Gewalt“, so die Jurybegründung. Ob „Der Kampf der Soldatenmütter“ jemals in Belarus zu sehen sein werde, bleibe abzuwarten. Das ambitionierte Filmprojekt der politisch motivierten Filmemacher war eines unter sieben nominierten cineastischen Vorhaben, die sich um die Teilfinanzierung ihrer Projekte beworben hatten.

Bei der Preisverleihung hob der Vertreter der Solidaritätsaktion Renovabis, des katholischen deutschen Osteuropa-Hilfswerks, Thomas Schumann, die Vorzüge des Mediums Film hervor: Ein Dokumentarfilm sei wie auch alle anderen Formen der Kinokunst ein wunderbarer weiterer Kommunikations­weg, die Menschen aus Ost und West für ihre Lebenswelten gegenseitig zu interessieren. „Das auf die Leinwand gezauberte Bild der Gefühle, wie Menschen in anderen Ländern feiern, leiden, ihr Leben bewältigen, erdulden, erfolgreich meistern oder frustriert und ohne Perspektive hinnehmen, ist nur noch durch persönliches Erleben zu toppen.“ Weil dies nicht immer möglich ist, lohne es sich, mit Hilfe des Films davon gegenseitig so viel wie möglich zu wissen“ so Schumann. Dies sei im Wortsinn „wertvoll“, weil das Gefüge der europäischen Staaten, wo Renovabis in 29 Ländern Projektpartner unterstütze, auf einem Wertefundament aufgebaut sei.

Transparent zur Bewerbung des Filmfestivals goEast an einem Balkon in Wiesbaden.
Jährlich im April verwandelt goEast die hessische Landeshauptstadt Wiesbaden in einen der international wichtigsten Schauplätze für das Kino aus Mittel- und Osteuropa.
Quelle: Thomas Schumann

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Inhalt erstellt: 18.04.2019, zuletzt geändert: 25.04.2019

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