Bücher, Tablet und Schiedertafel stehen für verschiedene Medien, um Wissen zu vermitteln.
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Quelle: gemeinfrei / Pixabay
08.05.2019 – Zeitschrift OST-WEST

Keine Bildung ohne Werte-Basis

Die Osteuropazeitschrift „OST-WEST. Europäische Perspektiven“ (OWEP) zieht in ihrer aktuellen Ausgabe eine Zwischenbilanz über das Bildungswesen im Osten Europas.

FREISING. Dreißig Jahre sind die politischen Umbrüche in Mittel- und Osteuropa inzwischen her, 30 Jahre sind es auch, seit mit dem Fall des Eisernen Vorhangs die Bildungssysteme in den ehemals kommunistischen Ländern von Grund auf verändert worden sind. Beim Neuanfang damals wurde schnell klar, dass es eine Bildung ohne neue, feste Werte nicht geben kann. Zunehmender Entchristlichung zum Trotz, spielt die christliche Kultur bis heute eine wichtige Rolle - auch wenn es große Unterschiede des religiösen Einflusses auf schulische und ganzheitliche Bildung gibt.

Die Osteuropazeitschrift „OST-WEST. Europäische Perspektiven“ (OWEP) zieht in ihrer aktuellen Ausgabe eine Zwischenbilanz über das Bildungswesen im Osten Europas. Auch das katholische Hilfswerk Renovabis widmet seine aktuelle Pfingstaktion dem Thema „Lernen ist Leben“. Der Politikwissenschaftler und ehemalige bayerische Kultusminister Hans Maier gibt in seiner Einführung in das Heft einen Abriss über die Bedeutung von Bildung in der Vergangenheit, angefangen mit den Idealen der Klöster des Mittelalters bis hin zu den aktuellen Anforderungen von Digitalisierung und Globalisierung.

Friedliches Zusammenleben von Konfessionen und Ethnien

An Hand von drei Länderbeispielen zeigt die aktuelle Ausgabe von OWEP, welche Rolle heute der Religionsunterricht im Bildungskanon spielt. In Bulgarien hat die religiöse Bildung große Bedeutung für das Selbstverständnis der christlich-orthodox geprägten Nation, ebenso im nach wie vor stark katholisch-gläubigen Polen. In Estland dagegen, heute einem der Länder mit dem niedrigsten christlichen Bevölkerungsanteil in Europa, war die Wiedereinführung eines konfessionellen Religionsunterrichts in öffentlichen Schulen nicht möglich; an seine Stelle trat das Modell eines überkonfessionellen Ethik-Unterrichts.

Das Heft beleuchtet Beispiele für Bildungspolitik in allen Altersstufen: angefangen von der Vorschulerziehung in der Republik Moldau über die Bildungsarbeit in einer rumänischen Grundschule bis hin zur dualen Berufsausbildung im Kosovo, einem Beispiel für erfolgreiche Erwachsenenbildung in Rumänen oder die Entwicklung der Orthodoxen Geisteswissenschaftlichen Tichon-Universität in Moskau. Den Abschluss bildet ein Interview mit Weihbischof Pero Sudar aus Sarajevo, in dessen Mittelpunkt multiethnisch und multireligiös geprägte „Europa-Schulen“ stehen, die Raum für Verständigung zwischen verfeindeten Volksgruppen bieten.
Hoffnungsvoll stimmt es, wenn Bildung als Möglichkeit verstanden wird, die Folgen von gewaltbelasteter Vergangenheit und Traumata zu überwinden und ein friedliches Zusammenleben von Konfessionen und Ethnien zu ermöglichen.

Mehr Informationen auf der Homepage von OWEP

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Inhalt erstellt: 14.05.2019, zuletzt geändert: 04.12.2019

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