Projektbeispiele
Seelsorge: Priester hört einem alten Mann zu.
Pfarrer Dietmar Seiffert besucht einen alten Mann in der sibirischen Diaspora. Oft prägt Vereinsamung das Leben der Bevölkerung.
Quelle: Diözese "Verklärung des Herrn", Novosibirsk
Länderinfo
Russland
Landesflagge

Kein Weg ist zu weit

In der Isolation Sibiriens brauchen die Menschen Kraft und Beistand. Ihre Spende hilft, dass Seelsorger für die Bewohner da sein können.

Ein Projekt in Sibirien, Russland

Projektpartner
Diözese "Verklärung des Herrn", Novosibirsk
Bewilligungsjahr
2016
Fördersumme
52.260 Euro
Förderbereich
Kirchlich-pastorale Aufgaben
Übersicht

Projektbeschreibung

„Unsere Arbeit in Sibirien ist nicht einfach“, sagt Pfarrer Dietmar Seiffert. Er ist Priester in der westsibirischen Stadt Kuibyschew. „Die Wege sind sehr weit und wir müssen bei Schnee, Schlamm, Eis oder großer Hitze auf meist schlechten Straßen bis zu 600 Kilometer fahren, um die nächste Gemeinde zu erreichen.“ Die Diözese „Verklärung des Herrn“ in Westsibirien ist mit zwei Millionen Quadratkilometern flächenmäßig eine der größten der Welt. Dort leben und arbeiten neben Pfarrer Seiffert weitere 33 Priester, zwei Diakone und 59 Schwestern unter der Leitung von Bischof Joseph Werth. Sie betreuen 230 Pfarreien und Seelsorgepunkte und nehmen jährlich Wege von über 600.000 Kilometern auf sich, um Gottes Wort zu den Menschen zu bringen und ihnen zur Seite zu stehen.

Neben Armut und Alkoholmissbrauch prägt eine große Vereinsamung das Leben der Bevölkerung, vor allem das der alten Menschen. Viele ihrer Kinder haben auf der Suche nach besseren Lebensbedingungen Sibirien verlassen. Deswegen sind Freude und Dankbarkeit der Gläubigen umso größer, wenn sie in ihrer Kirchengemeinde Heimat, Zuspruch und ein offenes Ohr für ihre Sorgen finden.

Projektbewertung

Die Gemeinden sind oft hunderte Kilometer voneinander entfernt und sehr isoliert. Für die Geistlichen der Diözese ist es eine große Herausforderung, die weiten Wege zu bewältigen, um die Katholiken im Bistum zu erreichen. Geistliche wie Pfarrer Seiffert und auch Ordensleute brauchen Kraft und unsere Hilfe, um unter diesen sehr schwierigen Bedingungen für die Menschen in der Diaspora da sein zu können.

„Leider haben wir oft keine Kapelle oder Kirche für die Gottesdienste“, berichtet Pfarrer Seiffert aus seinem Alltag. „Wir müssen sie in angemieteten Wohnungen oder Büroräumen feiern.“ Aber die frohe Botschaft zählt:

Die Menschen sind unendlich dankbar für die Gemeinschaft, die Seelsorge und die persönlichen Gespräche, die wir ihnen anbieten. Sie schöpfen Kraft aus den regelmäßigen Besuchen, der Heiligen Messe, der Beichte oder anderen Sakramenten. Wir stärken sie als Gemeinde, sodass sie sich gegenseitig helfen und beistehen können.

Neben den Priestern und Patres stehen auch Ordensschwestern an der Seite der Menschen. Schwester Paula Dubasyk kümmert sich besonders um junge Familien und Kinder: „Wir möchten den Menschen nicht nur Linderung der Not, sondern auch ein Stück Lebensfreude schenken“ – das ist ihr ein großes Anliegen. Sie engagiert sich deshalb in zahlreichen Sozialprojekten, hat eine Gebetsgruppe für Mütter ins Leben gerufen und organisiert christliche Ferienfreizeiten.

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