Der Salesianerpater Dominik Qerimi - wer ihn kennt, beschreibt ihn als ausgesprochen warmherzig und tatkräftig. Als die Stadtverwaltung von Gjilan 2013 an die Salesianer mit der Bitte herantrat, dort eine Schule zu eröffnen, brauchte es wahrscheinlich auch eine große Portion dieser Tatkraft und Offenheit, um in den überweigend muslimischen Land eine katholische Schule zu errichten.
Den Zweifeln und Vorurteilen zum Trotz gibt es die Schule heute, sechs Jahre nach ihrer Gründung, noch immer. Aktuell werden hier rund 250 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. Das katholische Schulzentrum hat es sich zur Aufgabe gemacht, das friedliche Zusammenleben der Religionen zu fördern. Es zählt mittlerweile zu den besten Schulen des Landes. Die meisten staatlichen Schulen würden die jungen Menschen nur unzulänglich auf das Arbeitsleben vorbereiten, meint Pater Dominik.
Eine Alternative zur Auswanderung
Für sich genommen scheint die junge, dynamische sowie arbeitsfähige Bevölkerung des Kosovo ein Vorteil für das Land zu sein. Dies wird allerdings durch die desolate Lage des Arbeits- und Bildungssektors in sein Gegenteil verkehrt. Die hohe Arbeits- und Perspektivlosigkeit treibt viele in die Abwanderung Richtung Westeuropa. Die Don-Bosco Schule setzt hier einen gegensätzlichen Akzent und versucht, die jungen Menschen auf ein Leben in ihrem Heimatland vorzubereiten. Und die Anstrengungen scheinen Früchte zu tragen; Beqir aus der zwölften Klasse liebt Sprachen und möchte später als Lehrer arbeiten:
So viele gut ausgebildete Leute hier sehnen sich nach Westeuropa, um dort irgendeinen Job zu ergattern. Ich aber möchte nicht weg von hier und möchte später selbst unterrichten - am liebsten hier an der Don-Bosco-Schule."
(Beqir, Zwölftklässer an der Don-Bosco-Schule)
Weiterführende Links
- Der Internetauftritt des Schulzentrums (in albanischer Sprache)
- Ein Artikel auf katholisch.de, der den Stand des Projektes 2015 beschreibt