Gruppenbild der Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Kinderschutzkonfrenz in Warschau.
Gruppenbild der Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Kinderschutzkonfrenz in Warschau.
Quelle: www.ochronadzieci.eu
23.09.2021 – Konferenz

Kinderschutz-Konferenz in Warschau

Gut 20 Länder Mittel-, Ost- und Südosteuropas waren im September auf einer Kinderschutz-Konferenz in Warschau vertreten: Im Fokus stand das Aufarbeiten von alten und aktuellen Missbrauchsfällen, die Unterstützung von Betroffenen, der Umgang mit Tätern und die Prävention von sexuellen Missbrauch.

Vier Tage intensive Gespräche

Vom 19. bis 22. September 2021 fand in Warschau die Konferenz „Our common mission of safeguarding God’s children” statt – die zweite große Kinderschutz-Konferenz für Mittel-, Süd- und Osteuropa. Ca. 20 der Partnerländer von Renovabis waren vertreten; für Renovabis nahm Dr. Angelika Schmähling an der Konferenz teil. In Vorträgen, Kleingruppendiskussionen und Zeugnissen von Betroffenen wurden vielfältige Aspekte des Themas Safeguarding besprochen: die Notwendigkeit, alte und aktuelle Fälle von Missbrauch aufzuarbeiten; die Unterstützung und Begleitung von Überlebenden, die durch die langjährigen Verfahren und das oft zögerliche Agieren der Kirche mehrfach traumatisiert sind; der Umgang mit Tätern; Prävention, um Übergriffe möglichst zu verhindern.
Auch um osteuropäische Spezifika ging es. So legte Professor Halik (Prag) dar, dass es zur Selbst- und Fremdwahrnehmung der Kirche als Opfer des kommunistischen Regimes nicht passt, dass es in den eigenen Reihen Missbrauchstäter gibt – zumal sexuelle Gewalt oft als Problem des moralisch korrumpierten Westens gilt. Klar ist, dass es für den Aufbau von Präventions- und Interventionsmechanismen einen langen Atem braucht, denn der Reflex, die eigene Gruppe (sei es Familie, Pfarrgemeinde oder Diözesanstruktur) zu schützen, ist stark. Hoffnungsvoll stimmt, dass es in Polen, Kroatien und der Ukraine Kindesschutzzentren gibt, und sich beispielsweise in Ungarn die Ordensobernkonferenz des Themas annimmt. Viele dieser Projekte wurden oder werden von Renovabis gefördert.
Mehr zur Konferenz auf vaticannews.va

Schutzkonzept zur Prävention sexualisierter Gewalt

Renovabis hat in den vergangenen Monaten an einem eigenen Schutzkonzept zur Prävention sexualisierter Gewalt gearbeitet, das Anfang September verabschiedet wurde. Als weltkirchliches Werk nehmen wir aktiv an der Sendung der Kirche teil und tragen Mitverantwortung dafür, durch Prävention jegliche sexualisierte Gewalt in der weltkirchlichen Arbeit zu verhindern. Das vorliegende Schutzkonzept dient der Prävention sexualisierter Gewalt und regelt darüber hinaus den Umgang mit Verdachtsfällen auf sexualisierte Gewalt an Minderjährigen und schutz- oder hilfebedürftigen Erwachsenen. Gemeinsam mit unseren Projektpartnern wollen wir eine Kultur des Respekts, der Wertschätzung und der Achtsamkeit etablieren.

Schutzkonzept zur Prävention sexualisierter Gewalt für den Renovabis e.V.

Schutzkonzept zur Prävention sexualisierter Gewalt für den Renovabis e.V. (PDF, 812 kB)

Als weltkirchliches Werk nimmt Renovabis aktiv an der Sendung der Kirche teil und trägt Mitverantwortung dafür, durch Prävention jegliche sexualisierte Gewalt in der weltkirchlichen Arbeit zu verhindern. In der Arbeit von Renovabis dient das vorliegende Schutzkonzept der Prävention sexualisierter Gewalt und regelt darüber hinaus den Umgang mit Verdachtsfällen auf sexualisierte Gewalt an Minderjährigen und schutz- oder hilfebedürftigen Erwachsenen.

Inhalt erstellt: 23.09.2021, zuletzt geändert: 30.09.2021

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