Die Corona-Pandemie hat das Sterben der Menschen gravierend verändert: Gerade für die schwerstkranken und sterbenden Menschen waren die Folgen des Lockdown einschneidend. Aber auch die Angehörigen hatten schwere Zeiten durchzustehen. Sie konnten - gerade in Altenheimen und in Krankenhäusern - die Sterbenden nicht begleiten und sich nach dem Tod nicht so verabschieden, wie sie sich das gewünscht hätten.
Die Deutsche Kommission Justitia et Pax, das Museum für Sepulkralkultur in Kassel und der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge laden jetzt zu einer gemeinsamen Abendveranstaltung unter dem Titel „Sterben in den Zeiten von COVID-19 - Ein Gespräch über Abschiedskulturen zwischen Religionen und Professionen“ ein.
Die Veranstaltung wurde entwickelt durch die Arbeitsgruppe „Recht auf einen angemessenen Umgang mit den Toten", bei der auch Renovabis vertreten ist.
Im Rahmen des Gesprächs erkunden Prof. Dr. Andreas Kruse (Gerontologe, Universität Heidelberg), Jun.-Prof. Dr. Muna Tatari (muslimische Theologin, Universität Paderborn) und Prof. Dr. Andreas Nachama (Rabbiner, Publizist und Historiker) aus der Perspektive unterschiedlicher Religionen und Professionen, wie sich die Corona-Pandemie auf Sterbende und Möglichkeiten des Abschiedsnehmens auswirkt und wie Religionen und Professionen auf die aktuellen Bedingungen reagieren können. Eingeführt wird in das Gespräch durch Prof. Dr. Andreas Lob-Hüdepohl, Mitglied der Deutschen Kommission Justitia et Pax, sowie durch Daniela Schily, Generalsekretärin des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Dr. Dirk Pörschmann, Direktor des Museums und Zentralinstitus für Sepulkralkultur,moderiert den Abend.
Sie können das Gespräch am Dienstag, 17. November 2020 von 18 Uhr bis 20 Uhr per Livestream verfolgen. Während des Livestreams sind auch Fragen an die Diskussionsteilnehmerinnen und -teilnehmer möglich über: fragen@sepulkralmuseum.de