Berglandschaft in Tadschikistan
Berglandschaft in Tadschikistan
Quelle: Makalu / Pixabay (CC Zero)
19.09.2022 – Kaukasus und Zentralasien

Renovabis fordert von EU und Deutschland aktives Handeln als Friedensmacht

„Es braucht dringend eine aktive Rolle der Europäischen Union und Deutschlands als Friedensmacht, um neue Kriege im postsowjetischen Raum zu verhindern“, appelliert der Leiter des Osteuropa-Hilfswerks Renovabis, Professor Thomas Schwartz.

Mit Grenzkonflikten im postsowjetischen Raum drohen neue Kriege. – Frieden im Kaukasus und Zentralasien durch Diplomatie sichern.

FREISING. „Es braucht dringend eine aktive Rolle der Europäischen Union und Deutschlands als Friedensmacht, um neue Kriege im postsowjetischen Raum zu verhindern“, appelliert der Leiter des Osteuropa-Hilfswerks Renovabis, Professor Thomas Schwartz, an die Verantwortlichen in Brüssel und Berlin. Die jüngsten militärischen Auseinandersetzungen zwischen Aserbaidschan und Armenien sowie im Grenzgebiet zwischen Kirgistan und Tadschikistan auf der Ostseite des Kaspischen Meeres sieht es mit großer Sorge. „Im Schatten des russischen Kriegs gegen die Ukraine dürfen wir die anderen Bedrohungen des Friedens in unserer Nachbarschaft, nicht aus dem Blick verlieren. Es ist unbedingt nötig, die Instabilität durch Vertrauen bildendes diplomatisches Einwirken zu überwinden“, ist Schwartz überzeugt. Als einen ersten Schritt begrüßt Schwartz die Bemühungen des EU-Sondergesandten Toivo Klaar im Südkaukasus.
In den seit vielen Jahren schwelenden Konflikten dürfe „das Feld nicht kriegstreibenden Mächten überlassen werden“. Schwartz: „Ich bin sicher, dass uns in Westeuropa zu wenig bewusst ist, wie vielen Kräften und Ländern an einem politischem und gesellschaftlichem Chaos in dieser Region gelegen ist.“ Wie der Hauptgeschäftsführer von Renovabis betont, sind „Krieg und Gewalt immer Ursache vielfacher Not und unbeschreiblichen Leidens. Er darf im 21. Jahrhundert keine Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln mehr sein, wie das Clausewitz vor rund 200 Jahren formuliert hat“. Verhandlungen und Gewaltverzicht müssten die Logik der Aggression und die Spirale des Todes ersetzen, wenn wir, wie es die Politiker und die Mächtigen der Völker allesamt verkünden, in einer menschlichen und gerechten Welt leben wollen, so Schwartz. „Es gibt nichts Ungerechteres als den Krieg!“
Der Renovabis-Chef reist in der kommenden Woche mit Mitarbeitern in die Kaukasus-Region zu Gesprächen über die Situation von Kirchen und Gesellschaften und über Projekte von Partner vor Ort.

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Inhalt erstellt: 19.09.2022, zuletzt geändert: 19.09.2022

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