Sie fehlen. Immer. Irgendwo. Arbeitsmigration aus Osteuropa

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Thema der Veranstaltung

Viele Länder Mittel-, Ost- und Südosteuropas dienen offenkundig als billiges Arbeitskräftereservoir, um Lücken in westeuropäischen Arbeitsmärkten zu stopfen. Andererseits unterstützen viele Migrantinnen und Migranten finanziell ihre Familien zuhause und tragen damit zur Verbesserung der dortigen Lebensverhältnisse bei; viele kehren auch wieder dauerhaft in ihre Heimat zurück oder pendeln in unterschiedlich großen Zeitabständen zwischen Ländern hin und her.

Arbeitsmigration kann große Chancen bieten – für die Migrierenden selbst wie für die Herkunfts- und Zielländer. Sie birgt andererseits aber auch vielfältige Gefahren. Häufig gehen Hoffnungen auf ein besseres Leben nicht in Erfüllung. Die oft prekäre Lage von ausländischen Arbeitskräften, ungerechte, ausbeuterische und unmenschliche Verhältnisse rücken immer öfter in den Fokus der deutschen Öffentlichkeit. Die Auswirkungen der Arbeitsmigration in den Herkunftsländern werden weniger in den Blick genommen. Sie betreffen nicht nur zurückbleibende Kinder und andere Familienmitglieder.

Welche Perspektiven haben Menschen im Osten Europas? Was bewegt sie dazu, im Ausland ihren Lebensunterhalt zu verdienen, und was, in ihre Heimat zurückzukehren? Mit welchen Schwierigkeiten haben sie zu kämpfen und welche Hilfen stehen ihnen zur Verfügung? Was sind die persönlichen und sozialen Konsequenzen, wenn Menschen sich entscheiden, auf der Suche nach (besser bezahlter) Arbeit ins Ausland zu gehen? Wie können negative Folgen abgemildert werden? Welche Ansätze gibt es für eine faire Gestaltung von Arbeitsmigration?

Unsere Gesprächspartnerin und unser Gesprächspartner berichten von ihrer Arbeit und ihren Erfahrun-gen in Serbien und in Rumänien. Der Titel der Veranstaltung ist zugleich das Leitwort der diesjährigen Pfingstaktion von Renovabis, die am 14. Mai 2023 offiziell eröffnet wird.

Wir hören und sprechen mit:

• Jelena Mićović, Projektkoordinatorin bei Caritas Serbien, Belgrad/Serbien
• Dr. András Márton, Direktor der Caritas Alba Iulia, Alba Iulia/Rumänien

Moderation:

• Thomas Müller-Boehr, Referent für Dialog und Partnerschaft bei Renovabis, Freising