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Donnerstag, 23.10.2025 um 19:00 Uhr
Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche, Breitscheidplatz, 10789 Berlin
Etwa 80 Prozent der pflegebedürftigen Menschen in Deutschland werden zuhause gepflegt, viele von Personen aus dem Ausland betreut. Das Pflegepersonal kommt dabei mehrheitlich aus dem östlichen Europa: Polen, Bosnien und Herzegowina, Rumänien und Kroatien stehen an der Spitze der Herkunftsländer. Infolge des russischen Angriffskriegs ist auch die Zahl der Ukrainer*innen, die in Pflegeberufen arbeiten, deutlich angestiegen.
Während in Deutschland sowohl Arbeitergeber*innen als auch pflegende Angehörige von der Pflegemigration profitieren, führt diese in den Herkunftsländern oftmals zu einem „Braindrain“ sowie zu einem starken Rückgang der Einwohnerzahlen in vielen Regionen. Vor allem alte Menschen bleiben allein zurück. Und auch für die Pflegekräfte wendet sich in Deutschland nicht automatisch alles zum Besten– eine 24/7-Betreuung führt für viele von ihnen zu prekären oder unzulässigen Arbeitsbedingungen. Diese negativen Seiten der Pflegemigration werden hierzulande weitgehend ignoriert.
Es wird also Zeit, über die Voraussetzungen für eine verantwortungsvolle und faire Mobilität in der Pflege zu diskutieren. Welche Modelle und Strategien gibt es, um die betroffenen Länder und Regionen besser zu unterstützen? Mit welchen Problemen sind zugewanderte Pflegekräfte in Deutschland konfrontiert? Welche Optionen hat die Politik, deutschland- und EU-weit bessere Rahmenbedingungen zu schaffen?
Über die Herausforderungen der Pflegemigration diskutieren unter anderem:
- Dr. András Márton, Direktor Caritas Alba Iulia, Rumänien
- Dominique John, Leiter Faire Mobilität beim Deutschen Gewerkschaftsbund
- Moderation: Claudia Gawrich, Abteilungsleiterin ZdK-Generalsekretariat
Wir laden Sie herzlich ein. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Eine gemeinsame Veranstaltung von: Deutsche Gesellschaft für Osteuropakunde, Renovabis und Zentralkomitee der deutschen Katholiken