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Russland

Übersicht

Basisinfo

Der Vulkan Koryaksky auf der Halbinsel Kamtschatka
Der Vulkan Koryaksky auf der Halbinsel Kamtschatka - ein Schichtvulkan, der etwa 30 Kilometer vom Pazifischen Ozean entfernt und Teil des Pazifischen Feuerrings ist.
Quelle: kuhnmi, CC BY 2.0
Die große Choral-Synagoge in St. Petersburg
Die große Choral-Synagoge in St. Petersburg, erbaut um 1880 im maurischen Stil. Die Synagoge gehört zur orthodoxen Gemeinde Petersburg.
Quelle: Vladimir V. Medeyko, CC BY 2.5

Kirche

Seit 2002 ist die römisch-katholische Kirche in Russland in vier Bistümer gegliedert, die mit Rücksicht auf die Beziehungen zur russischen orthodoxen Kirche nicht den Namen des Bischofssitzes, sondern den Namen von Heiligen tragen.
Die statistischen Angaben für die katholische Kirche sind ungenau. So unterscheidet sich die Zahl der Gemeinden in den Bistümern je nachdem, ob auch Filialpfarreien mitgerechnet werden. Noch immer haben nicht alle Pfarreien eine Kirche oder Kapelle, so dass die Gottesdienste in Privatwohnungen ge-feiert werden müssen. Die Zahl der Priester unterliegt starken Schwankungen, da über 90% der Priester und die Mehrheit der Ordensleute aus dem Ausland stammen.

Römisch-katholische Diözesen

  • Erzdiözese der Mutter, Moskau: Erzbischof Paolo Pezzi FSCB
  • Diözese St. Clemens, Saratow: Bischof Clemens Pickel
  • Diözese Verklärung des Herrn, Nowosibirsk: Bischof Josef Werth SJ
  • Diözese St. Joseph, Irkutsk: Bischof Cyryl Klimowicz
Frau mit Kinderwagen
Das Mutter-Kind-Heim der Caritas in Tscheljabinsk ist ein wichtiger Zufluchtsort für in Not geratene Mütter und ihre Kinder.
Quelle: Caritas Tscheljabinsk
Junge Mutter mit Kleinkind
In der Gemeinschaft des Mutter-Kind-Heimes lernen Frauen, nach schweren Schicksalsschlägen wieder Verantwortung zu übernehmen für sich und ihre Kinder.
Quelle: Caritas Tscheljabinsk

Religionsfreiheit in Russland

Länderbericht Religionsfreiheit: Russland

Länderbericht Religionsfreiheit: Russland (PDF, 711 kB)

Seit dem Beginn der 2010er Jahre beobachten wir in Russland eine wachsende Einschränkung individueller und zivilgesellschaftlicher Freiheiten, und die Religionsgemeinschaften sind von dieser Entwicklung nicht ausgenommen. Während von den staatlichen Verletzungen vor allem kleine Gemeinschaften mit Strukturen im oder Finanzierung aus dem Ausland betroffen sind, leiden unter den staatlich geduldeten gesellschaftlichen Angriffen auch Mitglieder der großen Religionsgemeinschaften wie der Russischen Orthodoxen Kirche oder des Islam. Ein wichtiges Motiv hinter vielen der Einschränkungen ist es auch, Kritik an den aktuellen politischen und sozialen Verhältnissen zu unterbinden und eine möglichst homogene und loyale Gesellschaft zu konstruieren. Um Religion als ureigene Sphäre eines freien Gewissens zu schützen, müssen Einschränkungen der Religionsfreiheit aufmerksam beobachtet und offen angesprochen werden. Zu diesem Diskurs möchten missio und Renovabis mit dem vorliegenden Länderbericht beitragen.

Bibliographische Angaben: Regina Elsner, Religionsfreiheit: Russland, hrsg. vom Internationalen Katholischen Missionswerk missio e.V. und von Renovabis e.V. (Länderberichte Religionsfreiheit 55), Aachen 2022.

Projektförderung

Die katholische Kirche in Russland befindet sich in einer extremen Diasporasituation. Renovabis fördert daher anteilig die laufenden Kosten der Gemeinden, gewährt Priestern und Ordensfrauen Existenzhilfen und unterstützt gemeinsam mit anderen Hilfswerken das Priesterseminar in St. Petersburg. Da die Entfernungen und extremen Witterungsbedingungen in ganz Russland die Seelsorge vor große Herausforderungen stellen, hilft Renovabis bei der Motorisierung der Gemeinden und gewährt Priestern Zuschüsse für pastorale Fahrten.

Um die kirchlichen Strukturen aufzubauen bzw. zu stabilisieren, fördert Renovabis in Russland Bau und Restaurierung von Kirchen, Gemeindehäusern und diözesanen Zentren. Außerdem wird die pastorale Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien unterstützt.

Im karitativen Bereich fördert Renovabis Präventionsprogramme gegen Alkoholismus und andere Suchtkrankheiten. Beratungsstellen der Caritas helfen schwangeren Frauen in Konfliktsituationen und betreuen junge Mütter.

Hintergrundartikel

Russland in der Zeitschrift OST-WEST. Europäische Perspektiven

Russland war Thema der Ausgaben 4/2017, 3/2015, 1/2011, 1/2010, 2/2005 und 3/2000 der Zeitschrift OST-WEST. Europäische Perspektiven (OWEP), die vierteljährlich von Renovabis und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken herausgegeben wird.

Übersicht über die Hefte:

Bestellung der Hefte per E-Mail an owep@renovabis.de bzw. unter +49/(0)8161/5309-71.


Zudem können Sie diese Artikel im Volltext lesen:

Ansprechpartner

  • Referent: Dr. Jörg Basten, Kontakt
  • Sachbearbeitung: Leona Lohr, Kontakt
Inhalt erstellt: 03.08.2016, zuletzt geändert: 06.12.2023

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