
Quelle: Collage Renovabis
FREISING. Das katholische Osteuropa-Hilfswerk Renovabis hat seinen Jahresbericht 2024 vorgelegt. Als roter Faden zog sich das Thema „Frieden“ durch die gesamte Arbeit von Renovabis – und bildete auch den Schwerpunkt der Kampagnenzeit rund um Pfingsten mit dem Leitwort „Damit Frieden wächst. DU machst den Unterschied“. Der Jahresbericht informiert über die Aktivitäten und geförderten Projekte des Jahres und legt Rechenschaft ab über die Finanzen.
„Frieden ist ein anspruchsvolles Ziel, das viele kleine und konkrete Schritte erfordert, um Wurzeln zu schlagen und nachhaltig wachsen zu können“, sagt Renovabis-Hauptgeschäftsführer Pfarrer Thomas Schwartz. Gerade im Blick auf die Situation in den Partnerländern von Renovabis zeigt sich deutlich die Relevanz dieses Themas – zumal das Jahr 2024 geprägt war von politischen Krisen, Protesten und sozialen Herausforderungen im Osten Europas und dem weiter andauernden Krieg in der Ukraine.
Renovabis konnte im Jahr 2024 mit 26,4 Millionen Euro 526 Projekte unterstützen. Mehr als die Hälfte des Geldes kam sozialen und Bildungsprojekten zugute, die restliche Summe ermöglichte kirchlich-pastorale Projekte, christliche Medienarbeit und die Förderung von Laienstrukturen. Die Projektarbeit war weiterhin stark von der Unterstützung für die Ukraine geprägt - dort wurden 77 Projekte mit gut 6,63 Millionen Euro gefördert.
An Spenden wurden 8,4 Millionen Euro verzeichnet, die Einnahmen aus den Kollekten beliefen sich auf gut 3,48 Millionen Euro. Das gesamte Spendenaufkommen liege damit, so der Bericht, mit 11,90 Millionen Euro um etwa 0,21 Millionen Euro (oder 1,79 Prozent) über dem Ergebnis des Vorjahres.
Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit von Renovabis - neben der konkreten Unterstützung von Projekten: Die Beziehungen zu den Nachbarn im Osten Europas stärken. Dazu gehören, so Renovabis-Bischof Heiner Koch (Berlin) persönliche Begegnungen in den Partnerländern, aber auch der Dialog der Kirchen im Osten und Westen des Kontinents. Ein bewährtes Forum dafür ist der Renovabis-Kongress, der im vergangenen Jahr erstmals wieder in Freising stattfand und sich mit rund 220 Teilnehmenden aus 26 Ländern der Frage widmete, wie Kirche in einer säkularisierten Gesellschaft glaubwürdig bleiben kann. Das Fazit von Erzbischof Koch: „Wir Christen müssen das Gespräch suchen, gerade auch mit Nicht-Christen.“
Sowohl Renovabis-Leiter Schwartz als auch Erzbischof Koch verbinden zudem große Erwartungen mit der Eröffnung der neuen Repräsentanz des Hilfswerks in Berlin im Herbst 2024: Dieser Schritt stärke die weltkirchliche Stimme in der deutschen Politik und schaffe neue Möglichkeiten, die Anliegen der Menschen in Mittel-, Ost- und Südosteuropa zu vertreten.
Kontakt zur Pressestelle



