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Nordmazedonien
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Bau der Kirche und des Pfarrhauses in Kumanovo

Rund 70.000 Menschen leben in Kumanovo, einer Stadt rund eine Autostunde nordöstlich von Skopje. Dort, wo seit Jahrhunderten kirchliches Leben präsent war, rissen die Kommunisten die Kirche ab und bauten ein Rathaus an ihre Stelle.

Ein Projekt in Nordmazedonien

Projektpartner
Bischof Dr. Kiro Stojanov
Bewilligungsjahr
2019
Fördersumme
100.000
Förderbereich
Kirchlich-pastorale Aufgaben
Übersicht

Ausgangslage

Nach dem Abriss der Kirche, ohne Gebetsort und ohne zusammenhaltsfördernde Strukturen, litt in den folgenden Jahrzehnten das Gemeindeleben stark.
Doch seit einigen Jahren gibt es wieder positive Entwicklungen: Auf Einladung von Bischof Dr. Kiro Stojanov haben sich einige Familien des Neokatechumenalen Wegs in Kumanovo angesiedelt - ein Impuls, der dazu geführt hat, dass auch einheimische Gläubige dazukamen. Vor drei Jahren hat der junge polnische Priester Pfarrer Tomasz Bak die Pfarrei übernommen und gemeinsam mit der stetig wachsenden Gemeinde die Weiterentwicklung der pastoralen Aktivitäten in Kumanovo begonnen.
Die Gemeinde trifft sich derzeit in einem angemieteten Einfamilienhaus in einer Wohngegend - einige Jahre groß genug, allmählich aber wird es eng, denn die Gemeinde umfasst mehr als 100 erwachsene Gläubige, dazu kommen zahlreiche Kinder.

Zwei Fotos: Außen- und Innenaufnahme des Wohnhauses, in dem sich die katholische Gemeinde in Kumanovo
Bislang trifft sich die Gemeinde in einem Wohnhaus - liebevoll gestaltet, aber viel zu klein für die wachsende Gemeinde.
Quelle: privat

Hintergrund

Es gibt zwei Diözesen mit derzeit 25 Priestern: das Bistum Skopje und die Eparchie Strumica-Skopje für die Katholiken des byzantinischen Ritus, beiden steht Bischof Kiro Stojanov vor. Die zahlenmäßig kleine katholische Gemeinde versteht sich als neutrale Vermittlerin und Brückenbauerin zwischen den Religionsgemeinschaften. Allerdings ist die materielle Ausstattung schlecht.
Die „katholische Keimzelle“ in Nordmazedonien ist das kleine Radovo im äußersten Südosten - das einzige katholische Dorf des Landes, knapp 10 Kilometer Luftlinie von der Grenze nach Griechenland entfernt, nach Bulgarien sind es 15 Kilometer. Nur rund 900 Einwohner hat das Dorf, dennoch stammt von hier die Mehrzahl der Priester, auch Bischof Stojanov, sowie die meisten Ordensschwestern des Landes - deshalb wird der Ort auch „Mazedoniens kleines Rom“ genannt.

Die mazedonische Orthodoxie, der etwa zwei Drittel der Bevölkerung angehören, versteht sich als Staatskirche des Landes. Oberhaupt der mazedonisch-orthodoxen Kirche ist Erzbischof Stefan Veljanovski. Die Albaner sind zumeist Muslime.

Projekt

Für die wachsende Gemeinde in Kumanovo soll nun eine Kirche mit Pfarrhaus und Gemeinderäumlichkeiten entstehen - kein Luxus, denn im Nordosten des Landes gibt es keine weiteren katholischen Kirchen, so dass auch Katholiken und Katholikinnen aus der weiteren Umgebung die Kirche besuchen können.
Mit dem Bau einer Kirche kann die Pfarrei auch offiziell registriert werden. Auf einer Baufläche von 465 m² sind Kirche und Pastoralzentrum als zwei eigene Gebäude geplant, die baulich miteinander verbunden sind. Der Neubau soll den Gläubigen in Kumanovo alles bieten, was sie als Gemeinde zum Leben und Wachsen braucht: Die helle Kirche für Gottesdienste und stille Gebete wird im Untergeschoss zusätzlich mit funktionalen und einladenden Gemeinderäumen ausgestattet, in denen katechetischer Unterricht und Gemeindearbeit stattfinden soll. Im zweiten Gebäude wiederum wird es neben der Priesterwohnung auch Räume für die Verwaltung und Platz für die Beratungsangebote geben. Alle Gebäudeteile sind barrierefrei zugänglich, der Kirchvorplatz soll einladend für die ganze Nachbarschaft gestaltet werden.

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