Projektbeispiele
Der Priester von Ghazanchi feiert mit einigen Gemeindemitgliedern einen Gottesdienst im Schulgebäude.
Die kleine armenisch-katholische Gemeinde im Nordwesten Armeniens entwickelt sich gut und braucht ein eigenes Gotteshaus.
Quelle: Renovabis-Archiv
Länderinfo
Armenien
Landesflagge

Bau einer Pfarrkirche in Nordwest-Armenien

Die armenisch-katholische Gemeinde im Dorf Ghazanchi im Nordwesten Armeniens hat einen Priester, aber kein Gotteshaus. Das Fundament der bereits vor fünf Jahren geplanten neuen Pfarrkirche ist vorhanden. Jetzt soll die Kirche fertiggestellt werden.

Ein Projekt in Nordwest-Armenien

Projektpartner
Erzbischof Raphael Minassian
Bewilligungsjahr
2020
Fördersumme
75.000
Förderbereich
Kirchlich-pastorale Aufgaben
Übersicht

Ausgangslage

Die wirtschaftliche Entwicklung Armeniens leidet unter dem Konflikt mit Aserbaidschan, viele Menschen haben das Land verlassen. Doch trotz der Abwanderung eines nicht unerheblichen Teils der Gesamtbevölkerung hat sich seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion und der Unabhängigkeit des kleinsten südkaukasischen Landes die Struktur der armenisch-katholischen Kirche langsam stabilisiert. Im Nordwesten Armeniens, dem Kerngebiet der armenisch-katholischen Kirche, wurde die Seelsorge neu organisiert und nicht zuletzt durch die Aktivität der Caritas gefestigt. In etlichen Gemeinden konnten sogar wieder Priester eingesetzt werden.

Blick in einen einfach gestalteten armenisch-katholischen Gottesdienstraum.
Der ehemalige Gottesdienstraum mit der für Armenien typischen Altarausstattung.
Quelle: Christian Hartl
Begonnenes Fundament der geplanten Pfarrkirche.
Das neue Gotteshaus soll einmal ein Rundbau mit einer Zentralkuppel werden. Mit dem Fundament wurde im Jahr 2016 begonnen.
Quelle: Renovabis-Archiv

Warum der Kirchbau gebraucht wird

Das Dorf Ghazanchi liegt im Nordwesten Armeniens in der Nähe des Grenzübergangs nach Georgien und der geschlossenen Grenze zur Türkei. Der Großteil der 600 Einwohner gehört der armenisch-katholischen Kirche an. Die Nutzung eines Raumes in einer Schule ist nicht länger möglich, daher steht den Gläubigen derzeit kein Gotteshaus zur Verfügung.

Der Bau der Pfarrkirche in Ghazanchi schließt eine große Lücke in der seelsorgerischen Infrastruktur des armenisch-katholischen Ordinariats in dieser Grenzregion Armeniens. Aus Mitteln der Pfarrgemeinde wurde bereits 2016 das Fundament errichtet; die Anschaffung notwendiger Baumaterialien und somit auch der Weiterbau unterblieben jedoch bisher aus Mangel an Finanzmitteln. Die Pfarrkirche soll im traditionellen armenischen Stil als Rundbau mit einer Zentralkuppel errichtet werden, so wie es bei armenisch-katholischen Dorfkirchen üblich ist.
Bislang war im nordwestlichen Bereich Armeniens das Krankenhaus in Ashotsk Ausgangspunkt für die Seelsorge. Da jedoch die Leitung des Krankenhauses der Gemeinschaft der römisch-katholischen Camilianerpatres obliegt, gestaltet sich die Seelsorge für die Gläubigen des armenisch-katholischen Ritus schwierig.
Zudem liegt das Krankenhaus außerhalb der Ortschaft auf halbem Weg zur Grenzstation Bavra, sodass für die Bevölkerung der Weg zum Gottesdienst und anderen Veranstaltungen der Pfarrei mühsam ist.

Hochebene im Norden Armeniens nahe der Grenze zu Georgien
Landschaftsaufnahme während einer Projektreise im Norden Armeniens nahe der Grenze zu Georgien.
Quelle: Renovabis
Hochebene im Norden Armeniens nahe der Grenze zu Georgien
Landschaftsaufnahme während einer Projektreise im Norden Armeniens nahe der Grenze zu Georgien.

Die frohe Botschaft in unsere Gemeinden tragen ...

Die Dringlichkeit dieses Vorhabens sieht auch Erzbischof Raphael Minassian, der für die armenisch-katholischen Gläubigen in ganz Osteuropa zuständig ist. In einem Brief an Renovabis bittet er um Unterstützung. Der Erzbischof schreibt: „Auch wenn Jesus sagt ‚Wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen‘, ist es absolut notwendig, eine Kirche zu haben, um den Glauben lebendig zu halten und die frohe Botschaft in unsere Gemeinden zu tragen.“

Mit Ihrer Hilfe können Baumaterialien gekauft werden, damit die Vision bald Wirklichkeit wird – und eine Kirche entstehen kann, die für die Menschen in Ghazanchi und Umgebung ein Ort
der Hoffnung ist und Momente der Einkehr und Gemeinschaft im Glauben ermöglicht.

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