Freising. Der „Schwarze Berg“ (Monte-negro) – so die Übersetzung des Namens – ist meist nur ein weißer unbestimmter Fleck im Bewusstsein vieler Europäer. Dabei ist das Land in vielerlei Hinsicht bunt. Den Auftakt im Heft bildet ein Überblick der beindruckenden geographischen Besonderheiten: Die mediterrane Küstenregion geht rasch in eine zerklüftete Gebirgslandschaften mit teilweise alpinem Charakter über.
Ein neuer Staat entsteht
Die Geschichte des Landes vom frühen Mittelalter bis in die Gegenwart bildet einen weiteren Themenblock des Hefts. Dabei wird die wechselvolle Vergangenheit immer wieder deutlich: Als Schnittpunkt zwischen katholischer und orthodoxer Tradition und für fast 500 Jahre unter osmanischer Herrschaft, blickt das Land auf eine abwechslungsreiche Geschichte zurück. Aber auch die neuere Geschichte seit dem Zerfall Jugoslawiens in den Jahren 1990/91 hin zur Staatsgründung wird beschrieben. Zunächst verblieb das Land in einem Staatenverbund mit Serbien und erst 2006 wurde nach einem Referendum ein eigener unabhängier Staat ausgerufen. Seit 2017 ist das Land Mitglied der NATO und es gehört zu den EU-Beitrittskandiaten.
In religiöser Hinsicht ist die Landkarte Montenegros ebenfalls vielfältig. Die Beiträge dazu widmen sich der orthodoxen Bevölkerungsgruppe, die zwar in der Mehrheit ist, sich aber in die traditionelle Serbische Orthodoxe Kirche und in die junge Montenegrinische Orthodoxe Kirche aufgespalten hat. Darüber hinaus wird auch die Situation der beiden kleineren Gruppen, Katholiken und Muslime, im Land thematisiert. Abgerundet wird das Heft mit den wichtigsten Länderinformationen Montenegros und einem Interview mit der früheren deutschen Botschafterin in Montenegro, Gudrun Steinacker.
Die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift bietet die Möglichkeit, ein bisher eher unbekanntes Land innerhalb Europas zu entdecken.
Lesen Sie den Artikel Ein Land mit ungewöhnlicher Geschichte - Montenegro von Konrad Clewing im Volltext.