Am Boden sitzende Frau in abwehrender Haltung.
Betroffene von Menschenhandel brauchen eine sichere Lebensperspektive und Schutz, wenn sie gegen Täter aussagen.
Quelle: doidam10/via Canva
07.02.2024 – Gedenktag

Internationaler Tag gegen Menschenhandel

Am 8. Februar gedenken katholische Christen weltweit der Opfer von Menschenhandel. Die Arbeitsgruppe Menschenhandel der Deutschen Bischofskonferenz, in der auch Renovabis mitarbeitet, setzt sich für die Verbesserung der Situation der Opfer von Menschenhandel ein.

Der 8. Februar ist der Gedenktag der hl. Josephine Bakhita (1869–1947), Schutzpatronin der Opfer von Sklaverei. Aus diesem Anlass begehen katholische Christen in aller Welt einen Tag des Gebets und der Reflexion gegen den Menschenhandel. In diesem Jahr steht der Welttag unter dem Motto „Unterwegs für die Würde: Zuhören, Träumen, Handeln“. Seit 2014 setzt sich die Arbeitsgruppe Menschenhandel der Deutschen Bischofskonferenz intensiv für die Belange der Betroffenen ein. In der Arbeitsgruppe sind das Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz, das Katholische Büro in Berlin, der Deutsche Caritasverband, die Deutsche Kommission Justitia et Pax, Missio Aachen, die Malteser, Renovabis, Solwodi, IN VIA und das Fraueninformationszentrum Stuttgart vertreten. Ein zentrales Anliegen ist die Schaffung einer sicheren Lebensperspektive für Opfer von Menschenhandel. Derzeit engagiert sich die Arbeitsgruppe insbesondere für ein Aufenthaltsrecht, das den Opfern Stabilität und Sicherheit bietet, unabhängig von ihrer Bereitschaft, in einem Strafverfahren auszusagen.

Am 23. Januar 2024 wurde auf europäischer Ebene ein wichtiger Schritt getan: Das Europäische Parlament und der Europäische Rat einigten sich auf eine Aktualisierung der Menschenhandelsrichtlinie. Diese wird auf illegale Adoption, Zwangsehen und Leihmutterschaften als Ausbeutungsformen ausgeweitet. An den Konsultationen, die zu diesen Neuerungen geführt haben, waren auch Mitglieder der Arbeitsgruppe beteiligt.

Als Teil der Arbeitsgruppe Menschenhandel der DBK und als Gründungsmitglied des Aktionsbündnisses Gegen Frauenhandel trägt Renovabis seit über 20 Jahren dazu bei, das Bewusstsein für das Thema Menschenhandel zu schärfen und engagiert sich für konkrete Unterstützungsmaßnahmen für die Opfer sowie Bewußtseinsbildung. Die beiden vorangegangenen Fachtagungen des Aktionsbündnisses setzten den Fokus auf Menschenhandel und Traumata (im Jahr 2023) und die Problemfelder „Kinder und Jugendliche in der Zwangsprostitution“ sowie „Digitalisierung des Menschenhandels“.

Pressemeldung der DBK
Fachtagungen Aktionsbündnis gegen Frauenhandel

Inhalt erstellt: 07.02.2024, zuletzt geändert: 07.02.2024

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