Dem gerne als „Nummer Zwei“ im Vatikan bezeichneten Kardinalstaatssekretär Parolin war das Treffen mit den Verantwortlichen der weltkirchlichen Hilfswerke ein besonderes Anliegen. Als noch amtierenden Sprecher der MARMICK-Werke begrüßte Kardinal Parolin den Hauptgeschäftsführer der Solidaritätsaktion Renovabis, Pfarrer Dr. Christian Hartl. Im Kreis der Werkeleiter von Adveniat, Misereor, Missio, dem Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und Caritas sowie den Vertetern von Kirche in Not und vom Bonifatiuswerk informierte sich der Vatikandiplomat über die Projekt- und Inlandsarbeit der deutschen Hilfswerke.
Kardinal Parolin zeigte sich beeindruckt von der vielfältigen Hilfe, die diese Organisationen weltweit ermöglichen. Renovabis war ihm unter anderem auch deshalb bekannt, weil sich das Osteuropa-Hilfswerk seit Jahren für die soziale Absicherung der Priester und Ordensleute auf dem Balkan einsetzt. Im Vier-Augen-Gespräch mit Pfarrer Hartl war die „bedrückende Situation" in Belarus ein wichtiges Thema. Pfarrer Hartl: „Ich bin dankbar für das großes Interesse und die herzliche Ausstrahlung des Kardinalstaatssekretärs. Besonders beeindruckt hat mich, dass Kardinal Parolin so großen Wert legt auf die verantwortungsbewusste Gesprächsbereitschaft der päpstlichen Nuntien."
Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin war von Papst Franziskus zur Corona-bedingten Nachfeier des Jubiläums „100 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen dem Heiligen Stuhl und Deutschland“, das sich bereits im Jahr 2020 gerundet hat, nach Berlin gesandt worden. Der Chefdiplomat des Vatikanstaats ist aus diesen Anlass mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zusammen getroffen und hat sich, moderiert vom Apostolischen Nuntius in Deutschland, dem aus Kroatien stammenden Kurienerzbischof Nikola Eterović, mit unterschiedlichen Impulsgebern ein Bild über die Situation der Kirche in Deutschland gemacht.