06.12.2019 – Treffen

Vernetzung und Austausch beim Stipendiatentreffen

Aus acht verschiedenen Ländern – Armenien, Bosnien und Herzegowina, Georgien, Russland, Slowakei, Ungarn, Ukraine und Weißrussland – kamen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 10. Stipendiatentreffens, das Ende November / Anfang Dezember 2019 in Freising stattfand.

Beim 10. Stipendiatentreffen vom 29.11.-1.12.2019 kamen rund 22 Frauen und Männer aus Mittel- und Osteuropa und dem Kaukasus nach Freising.

Entsprechend groß war auch die Vielfalt der Kirchen, denn Renovabis vergibt auch Stipendien an Studierende und Promovenden orthodoxer bzw. altorientalischer Kirchen. Ein Studium im Ausland bereitet sie auf einen späteren Dienst in Kirche und Gesellschaft in ihren Heimatländern vor.

Die Stipendiatinnen und Stipendiaten konnten sich gegenseitig kennen lernen und Kontakte knüpfen – und einander ihre aktuellen Forschungs- und Dissertationsthemen vorstellen. Am Ort der Geschäftsstelle von Renovabis bot sich außerdem die Gelegenheit zum Austausch mit den zuständigen Referenten und der zuständigen Sachberarbeiterin. Länderreferent Herbert Schedler präsentierte die Projektarbeit am Beispiel Armenien und Georgien.

Gottesdienst im Freisinger Dom

Ein besonderer Höhepunkt des Treffens war der feierliche Gottesdienst am ersten Adventssonntag im Freisinger Dom, den die Stipendiatinnen und Stipendiaten gemeinsam mit dem Renovabis-Hauptgeschäftsführer Pfarrer Dr. Hartl gestalteten. Bereits beim gemeinsamen Einzug in den Dom fiel den Gottesdienstbesuchern manches ungewohnte liturgische Gewand auf. In einer dialogisch gestalteten Predigt erfuhren die Freisinger dann mehr über drei der verschiedenen Kirchen, denen die Stipendiatinnen und Stipendiaten angehören: Georgi Geguchadze, Vardan Aslanyan und Mykhailo Fetko erzählten darüber, wie in ihren jeweiligen Kirchen – der georgisch-orthodoxen, der armenisch-apostolischen und der ruthenisch griechisch-katholischen Kirche – die Vorbereitung auf Weihnachten begangen wird.
In der georgisch-orthodoxen Kirche dauert die „Adventszeit“ beispielsweise ganze sieben Wochen und die Gläubigen halten ähnlich wie auch in anderen Ostkirchen strenge Fastenregeln ein. Bei allen Unterschieden wurde gleichzeitig aber auch deutlich, welchen tiefen gegenseitigen Respekt die jungen Theologen vor der Glaubenspraxis der jeweils anderen Kirchen bzw. Konfessionen haben. So war es ein schönes Zeichen ökumenischer Verbundenheit, dass am Ende des Gottesdienstes die ganze Domgemeinde zusammen mit den Stipendiatinnen und Stipendiaten ein Gebet für die Einheit der Christen sprach.

Inhalt erstellt: 06.12.2019, zuletzt geändert: 22.07.2021

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