Projektbeispiele
Länderinfo
Rumänien
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Ein besseres Leben für Mensch und Tier

Ein sozialwirtschaftlicher Bauernhof in Rumänien ermöglicht Menschen neue Perspektiven und produziert gesunde, nachhaltige Lebensmittel. Der Erlös fließt in die Weiterentwicklung des Betriebs und soziale Aktivitäten.

Ein Projekt in den südlichen Karpaten, Rumänien

Projektpartner
Pfarrer Petru Păuleţ Präsident Caritas Câmpulung Câmpulung
Bewilligungsjahr
2020
Fördersumme
69.000
Förderbereich
Soziale Aufgaben
Übersicht

Ausgangslage

Wo bitte liegt Câmpulung?

Das Mittelzentrum Câmpulung mit ca. 37.000 Einwohnern liegt zwei Autostunden nördlich von Bukarest in den südlichen Karpaten. Nach dem Ende des Kommunismus hat die Stadt wirtschaftlichen Niedergang erlebt. Viele Menschen wanderten ab, öffentliche Infrastruktur verfiel. Um hier zu helfen und gemeinsam mit den Menschen vor Ort wieder Zukunftsperspektiven zu entwickeln, wurde 1999 die Caritas Câmpulung gegründet. Seitdem engagiert sie sich in verschiedenen Projekten vor allem zugunsten benachteiligter Kinder, Jugendlicher und junger Erwachsener. Arbeitsmöglichkeiten und langfristige Zukunftsperspektiven für die jungen Menschen stehen im Vordergrund.

Arbeitsplätze und Perspektiven schaffen

Pfarrer Petru Păuleţ, Direktor der Caritas Câmpulung, hat vor ca. 10 Jahren begonnen, einen Bauernhof am Südrand der Karpaten kontinuierlich zu einem sozialen Landwirtschaftsbetrieb umzugestalten. Dieses Caritas-Projekt hilft vor allem Frauen in schwierigen Situationen eine Ausbildung zu absolvieren und einen gesicherten Arbeitsplatz zu finden. Daneben konzentriert sich der Betrieb auf eine nachhaltige, umweltschonende Landwirtschaft mit Schwerpunkt artgerechter Milchviehhaltung. Die naturnah gewonnenen, gesunden Erzeugnisse werden regional verkauft. Das Projekt finanziert sich weitgehend aus eigenen Gewinnen; es fehlt jedoch das Geld für notwendige Neuanschaffungen.

Arbeitsschritte der Käseherstellung
Arbeitsschritte der Käseherstellung: Milch wird mit Lab zum Gerinnen gebracht - dieser Vorgang heißt „Dicklegung“. Die so entstandene Masse wird zerteilt und Käsebruch entsteht. Durch Abtropfen, Pressen und Wenden wird die Molke vom Käsebruch getrennt und der Käse in seine spätere Form gebracht.
Quelle: Caritas Câmpulung
Käselaibe reifen in einem Regal
Nachdem der Käsebruch zu einem Laib geformt worden ist und ein Bad in Salzlake genommen hat, darf er für mehrere Wochen oder gar Monate ruhen und reifen.
Quelle: Caritas Câmpulung

Schwerpunkt: Milchviehhaltung

Ein besonderer Schwerpunkt liegt in der Milchviehhaltung und Käserei. Der Stall liegt auf einem großen Gelände des Erzbistums etwas außerhalb von Câmpulung, wo die Kühe auch weiden können. Für die Pflege der Kühe wurden zwei geschützte Arbeitsplätze geschaffen. Die Verarbeitung der Milch erfolgt in einer eigenen kleinen Käserei und unterliegt genau wie die Milchproduktion den Kriterien biologischer Landwirtschaft. Die Käseprodukte werden von der eigens gegründeten sozialwirtschaftlichen Firma vertrieben und erfreuen sich großer Beliebtheit.
Der Gewinn aus den landwirtschaftlichen Aktivitäten wird in pastorale sowie soziale Aktivitäten investiert. Der sozialwirtschaftliche Betrieb funktioniert wie erhofft und birgt Entwicklungspotenzial, zugunsten benachteiligter junger Menschen und der ganzen
Gemeinschaft. Für größere Investitionen gibt es jedoch nicht genügend Mittel.

Pfarrer Petru Păuleţ ist es ein besonderes Anliegen, mit seinem sozialwirtschaftlichen Bauernhof auch den Menschen vor Ort eine Perspektive zu bieten, die benachteiligt
sind – z. B. Jugendliche aus Pflegeheimen und alleinerziehende Mütter. Insgesamt sieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben in der Landwirtschaft, Verarbeitung und Vertrieb Arbeit gefunden.

Pfarrer Petru Păuleţ:

Wir sind froh, dass Renovabis unseren Milchviehbetrieb unterstützt: So können wir benachteiligten Menschen helfen – und tragen mit der Herstellung von Naturprodukten zur Erhaltung der Schöpfung bei. Sie ist schließlich Gottes Werk, und deshalb müssen wir sie schützen. Sie wurde uns anvertraut, nicht um sie zu zerstören, sondern um sie zu bewahren.

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