Projektbeispiele
Bauholz vor einem Rohbau.
Momentaufnahme beim Bau: das neue Pfarrzentrum soll vielfältige Funktionen erfüllen und das Gemeindeleben stärken.
Quelle: Projektpartner
Länderinfo
Bosnien und Herzegowina
Landesflagge

Pastoralzentrum in Mostar: Miteinander leben – miteinander glauben.

Mostar in Bosnien und Herzegowina: Schon jetzt ist das Pastoralzentrum der Pfarreien St. Lukas und St. Markus ein Ort des vielfältigen christlichen Gemeindelebens. Doch noch fehlt Vieles: Leitungen, Fußböden, der Putz an den Wänden sowie weitere Räume für das pfarreiliche Leben.

Ein Projekt im Süden von Bosnien und Herzegowina

Projektpartner
Pfarrei St. Lukas der Evangelist Don Ivan Peric
Bewilligungsjahr
2020
Dauer
2 Jahre
Fördersumme
150.000
Förderbereich
Kirchlich-pastorale Aufgaben
Übersicht

Ausgangslage

Die Stadt Mostar im Süden von Bosnien und Herzegowina hat eine bewegte Vergangenheit. Unterschiedliche ethnische und religiöse Gruppen sind hier zuhause. Die Spuren des bosnischen Bürgerkriegs von 1992 bis 1995 sind heute kaum noch zu sehen; auch die 1993 zerstörte Brücke „Stari most“ wurde wiederaufgebaut. Sie ist Wahrzeichen der Stadt und verbindet den eher muslimisch geprägten östlichen Stadtteil mit dem überwiegend katholischen Westteil. Die beiden Pfarreien konnten ihre vielfältigen Angebote des gemeinschaftlichen Lebens bis vor kurzem nur auf sehr beengtem Raum anbieten. Daher begannen sie mit Eigenmitteln den Bau eines Pastoralzentrums, dessen Rohbau nun steht und provisorisch genützt wird. Um die Angebote dauerhaft etablieren zu können, muss weiterer Raum geschaffen werden und das bereits Fertiggestellte bezugsfertig gemacht werden. Das schaffen die Gemeinden nicht aus eigener finanzieller Kraft und sie bitten daher um unsere Hilfe.

Projektbeschreibung

Der Aus- bzw. Weiterbau des Pastoralzentrums in Mostar umfasst die Anfügung eines weiteren Stockwerks mit zusätzlichen Räumen, die Installationen in den vorhandenen Zimmern mit entsprechendem Verputz und die Verlegung der Fußböden. Insgesamt soll der Rohbau in bezugsfertigen Zustand versetzt werden und durch das weitere Stockwerk neuer Raum für weitere Angebote und Gruppen geschaffen werden.

Projektwirkung

Das Pastoralzentrum ist nicht nur ein Ort der Begegnung und der Aktivitäten der beiden christlichen Pfarreien, sondern schlägt auch die Brücke zu anderen Religionen mit einem offenen Teilnahmeangebot. Das Zentrum ist daher auch ein Zukunftsprojekt des friedlichen Miteinanders in einer Stadt, die vom Krieg besonders betroffen war und in der religiöse Spannungen der Vergangenheit überwunden werden müssen. Solchermaßen setzt das Zentrum ein Zeichen für eine Zukunft, an der man gemeinsam baut. So ist nicht zuletzt für die vielen Kinder und Jugendlichen das Zentrum ein wichtiger Ort der sinnstiftenden Freizeitgestaltung und des Zusammentreffens geworden.

Ich hätte nicht gedacht, was für eine große Bedeutung so ein Pastoralzentrum für das Leben der Pfarrei hat“, sagt Pfarrer Ivan Peric. Das erste Ziel ist erreicht: Die Gemeindemitglieder haben mit eigenen Mitteln und unermüdlich eingeworbenen Spenden einen Ort geschaffen, an dem sie miteinander beten und feiern, musizieren und schweigen, trauern und lachen können. Aber bis zur endgültigen Eröffnung gibt es noch viel zu tun: Ein weiteres Stockwerk fehlt, genauso wie Elektroleitungen, Fußböden und der Putz an den Wänden. Es ist noch viel zu tun, bevor alles bezugsfertig ist.

Das Gebäude ist innen noch nicht fertiggestellt

Die Jugendband probt im noch unverputzten Saal des Pastoralzentrums.
Der große Saal im Erdgeschoss des Gebäudes besteht noch aus blankem Beton, Estrich und unverputztem Mauerwerk – wenig einladend, aber er wird dennoch genutzt.
Quelle: Projektpartner
Jugendgruppe schaut einen Film in dem noch unausgebauten Saal.
Die lebendige Jugendarbeit ist ein wichtiger Beitrag für die Entwicklung des katholischen Gemeindelebens in Mostar.
Quelle: Projektpartner

Raum für Glauben und Gemeinschaft

Die Sonntagsmesse in der Pfarrkirche „Der gute Hirte“ ist so gut besucht, wie es in der aktuellen Corona-Situation nur irgend möglich ist. Die Menschen aus den Pfarreien St. Lukas und St. Markus in Mostar (Bosnien und Herzegowina) zieht es in diese helle, freundliche Kirche, in der sie gemeinsam ihren Glauben feiern können. Das hat seinen Grund: Sie sind sehr dankbar, dass sie seit 2015 dieses neue Gotteshaus für ihre zwei Gemeinden benützen können. Vorher mussten sie sich in einem Privathaus treffen: zu den Gottesdiensten, zu Tauffeiern und Gemeindefesten, zu den Treffen der Ministranten und anderer Pfarreigruppen. Um den Bau einer eigenen Kirche finanzieren zu können, wurde das Gebäude verkauft. Bis zur Einweihung des Gotteshauses musste man sich mit der bereits fertigen, aber beengten Sakristei behelfen. Die neue Kirche ist ein erster Schritt, um soziale und pastorale Aktivitäten der beiden Pfarreien zu ermöglichen, wie Pfarrer Ivan Peric erläutert: „Wir betreuen derzeit 400 Kinder und Jugendliche, organisieren unterschiedliche Gruppen und Treffen mit den Eltern der Kinder und begleiten Jugendliche mit Suchtproblemen“. All das ist – so Peric – nur schwer zu bewältigen ohne Räumlichkeiten, die solche Angebote ermöglichen.
Deshalb setzten die Gemeindemitglieder von St. Lukas und St. Markus alles daran, auch ein gemeinsames Pastoralzentrum zu bauen. Jede Familie spendete dazu zehn Euro im Monat und so konnte inzwischen zumindest der große Saal im Erdgeschoss des Gebäudes nutzbar gemacht werden. Allerdings besteht er noch aus blankem Beton, Estrich und unverputztem Mauerwerk – wenig einladend, aber doch dringend erforderlich für die Proben der Jugendband und das Gemeindefest. Angesichts dieser Situation wünschen sich die Gemeindemitglieder nichts sehnlicher, als auch die übrigen Räume des Pastoralzentrums fertigstellen und bezugsfertig machen zu können. Auch die beiden Priester von St. Lukas und St. Markus möchten bald in das neue Gebäude einziehen. Im Herbst kommen dann noch zwei weitere junge Seelsorger hinzu, um die vielen aktiven Christen zu begleiten. Es ist schön zu sehen, wie eine kirchliche Gemeinschaft wächst und ihre Mitglieder zusammen helfen. Da sie die weiteren Schritte zur Fertigstellung nicht ohne unsere finanzielle Hilfe schaffen können, bitte ich Sie, mit Ihrer Spende für das Pastoralzentrum einen wichtigen Beitrag für die Entwicklung des katholischen Gemeindelebens in Mostar zu leisten.

Mit einem herzlichen Dank und Gruß,
Ihr Pfarrer Thomas Schwartz
Hauptgeschäftsführer

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