Projektbeispiele
Porträtaufnahme einer Mutter aus der Roma-Minderheit in Bulgarien, die ihren Sohn im Arm hat. Sie blickt lächelnd in die Kamera.
Neue Perspektiven für Roma-Familien: Eine Mutter mit ihrem Sohn bei einem Beratungsgespräch im Rahmen des CONCORDIA-Projektes in Sofia.
Quelle: Achim Pohl
Länderinfo
Bulgarien
Landesflagge

Ganzheitliche aufsuchende Sozialarbeit in marginalisierten Vierteln Sofias und Umgebung

Ein innovativer Ansatz gegen Armut, Ausgrenzung und Diskriminierung: Ein mobiles Team besucht Familien in Bulgarien – insbesondere Angehöige der Roma-Minderheit –, um gemeinsam mit ihnen nachhaltige Strukturen für bessere Bildung, Gesundheit und soziale Teilhabe zu schaffen.

Ein Projekt aus Bulgarien

Projektpartner
CONCORDIA Bulgarien
Förderbereich
Soziale Aufgaben
Übersicht

Neue Wege der Sozialarbeit

Bulgarien ist das ärmste Land in der Europäischen Union. Armut und Ausgrenzung treffen vor allem die Roma-Minderheit, die Diskriminierung in den Schulen, im Gesundheitswesen und in der Gesellschaft erfährt. Die Pandemie und der Krieg gegen die Ukraine haben diese Lage weiter verschärft. CONCORDIA Bulgarien ist schon lange in benachteiligten Stadtvierteln von Sofia und Umgebung aktiv und hat festgestellt: Stationäre Hilfsangebote allein reichen nicht aus. Nötig sind aufsuchende Ansätze, bei denen Menschen direkt in die Gemeinschaften gehen und so die Probleme aufgrund fehlender Bildung, schlechter Gesundheitsversorgung und mangelnder sozialer Unterstützung gezielt angehen.

Was wird getan?

Das dreijährige Vorhaben setzt auf ein Team aus verschiedenen Fachkräften, das in den ärmsten Vierteln direkten Kontakt zu Familien, Kindern und Jugendlichen aufbaut. Das Projekt verfolgt dabei einen dreistufigen Ansatz:

  • Individuell: Das Team führt Hausbesuche durch, berät Familien, bietet psychologische Begleitung, vermittelt bedarfsorientierte Gesundheitsleistungen und unterstützt bei Behörden- und Schulkontakten. Mütter in schwierigen Lebenslagen erhalten besondere Hilfe.
  • Gemeinschaftlich: Lokale Bedürfnisse werden ermittelt, Eltern geschult und positive Familienstrukturen gemeinsam entwickelt. Das Projekt arbeitet mit lokalen Führungspersönlichkeiten zusammen. Fortbildungen für das Outreach-Team und die Kooperation mit bestehenden Tageszentren sichern nachhaltige Verbesserungen.
  • Systemisch: Es entsteht ein umfassendes Modell für präventiv-aufsuchende Sozialarbeit in benachteiligten Gemeinschaften. Studienreisen zu bewährten
    Konzepten in Europa, externe Evaluationen und Hingehen, zuhören, helfen – Aufsuchende Sozialarbeit in Sofia die gezielte Weitergabe erfolgreicher Ansätze an
    staatliche Stellen und Fachkreise sind fester Bestandteil.
    Im Fokus des Projektes stehen Kinder, Jugendliche und Frauen in extremer Armut, Familien in Krisen sowie lokale Führungspersönlichkeiten der Roma-Gemeinschaft.

Warum ist das wichtig?

Das Projekt bekämpft Armut, Diskriminierung und Ausgrenzung vor Ort. Der direkte Kontakt und ein ganzheitliches Vorgehen, das Einzelne, Gemeinschaften und Strukturen einbezieht, verbessert nachhaltig die Lebensperspektiven der Roma-Minderheit. Familien werden gestärkt, Bildung und Gesundheit gefördert und neue Wege zur Teilhabe entstehen.

Ein junges Mädchen blickt lächeln durch einen gelben Kinder-Spieltunnel.
Neben Lernen stehen auch Spiel und Spaß auf dem Programm im Concordia-Zentrum in Sofia.
Quelle: Achim Pohl
Zwei Kinder sitzen gemeinsam mit einer erwachsenen Frau am Tisch. Sie spielen ein Spiel, bei dem kleine Holzfiguren auf einem Spielbrett bewegt werden.
Im Concordia-Zentrum in Malki Iskar bieten auch professionelle Psychologinnen den Kindern Unterstützung an.
Quelle: Achim Pohl

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