Basisinfo
- Offizieller NameRepublik Kroatien (Kroatisch: Republika Hrvatska)
- Fläche/Einwohner56.594 km²
4.150.116 (2024) - HauptstadtZagreb - 684.000 Einwohner (2023)
- Volksgruppen91,6% Kroaten; 3,2% Serben; 3,9% andere (u.a. Bosniaken, Ungarn, Slowenen, Tschechen und Roma) [2021]
- SprachenKroatisch (Amtssprache), Serbisch
- Religionen79% römisch-katholisch; 3,3% orthodox; 0,3 protestantisch; 4,8 andere christliche;1,3% muslimisch; 1,1% sonstige; 10,2% ohne Bekenntnis oder Atheisten (2021)
Kirche
Kroatien ist stark katholisch geprägt. Die meisten der in der kroatischen Krajina und Slawonien ansässigen Serben verließen das Land während des Krieges und ließen sich in Bosnien und Serbien nieder; die Rückkehr dieser Flüchtlinge ist immer noch problematisch und nur auf einzelne Regionen beschränkt. In Kroatien gibt es dreizehn katholische Diözesen. Die Römisch-katholische Kirche in Kroatien umfasst drei Kirchenprovinzen: die Erzdiözese Zagreb mit den Suffraganbistümern Djakovo, Pozega und Varazdin, die Erzdiözese Rijeka mit den Suffraganbistümern Gospic-Senj, Krk und Porec-Pula, die Erzdiözese Split-Makarska mit den Suffraganbistümern Dubrovnik, Hvar und Sibenik (sowie Kotor in Montenegro), das exempte Erzbistum Zadar und die Eparchie Krizevic für die Katholiken des byzantinischen Ritus.
Projektförderung
Infolge des Krieges von 1992 bis 1995/96 wurde eine Vielzahl von Pastoralbauten (Kirchen, Pfarrhäuser und Pastoralzentren) schwer beschädigt oder gänzlich zerstört. Parallel dazu bestand durch Bauverbote während der Zeit des Sozialismus, insbesondere in städtischen Ballungsgebieten wie Zagreb und Split, ein großer Nachholbedarf für kirchliche Infrastrukturen.
Bis Ende der 1990er Jahre wurden noch in wesentlichem Umfang Bau- und Renovierungsvorhaben im Pastoralbereich unterstützt, wobei jedoch darauf geachtet wurde, nur wirklich dringende und sinnvolle Projekte zu unterstützen. Regional bedeutsam waren dabei Projekte in Slawonien und Dalmatien, da dort sowohl die größten Kriegsschäden als auch der größte Nachholbedarf vorlag.
In den Jahren seit 2000 verlagerte sich die Projektförderung zunehmend auf den Bildungsbereich (insbesondere Erwachsenenbildung und weiterführende Schulen), auf ausgewählte Sozialprojekte (bedingt durch die Weiterentwicklung der Nationalcaritas) und in Projekte zentraler Einrichtungen der Diözesanverwaltungen. Vereinzelt stehen noch Projekte für Orden sowohl im pastoralen als auch vor allem im sozialen Bereich an, die jedoch mit zunehmender Eigenleistung verwirklicht werden können. Hervorzuheben ist die Förderung von Projekten zur Stärkung der Laien in der Kirche. Die verschiedenen katholischen Bewegungen werden jeweils diözesan koordiniert und gefördert.
Aktuelle Berichte aus und über Kroatien
Hintergrundartikel
Kroatien in der Zeitschrift OST-WEST. Europäische Perspektiven
Diese Artikel können Sie im Volltext lesen:
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- Testimonials (2016): Junge Menschen aus sechs Ländern äußern sich zu Religion, Glaube und Kirche
- Krunoslav Novak (2016): Jugend in Kroatien: Religiosität, Herausforderungen, Probleme
- Anna-Maria Getoš Kalac (2014): Kriminelle Wege und Straßen Südosteuropas: Die Balkan-Route
- Edi Matić (2014): „Brüderlichkeit und Einheit“: Der Autoput
- Aleksandar Jakir (2013): Split heute – eine Industrie- und Hafenstadt im Umbruch
- Ivo Goldstein (2012): Kroatien auf dem Weg in die europäische Integration
- Aleksandar Jakir (2009): Dalmatien – Region an der Adria mit bewegter Geschichte
- Aleksandra Cholewa (2008): Serben in Kroatien: heimatlos?
- Dunja Melčić (2008): Serben in Kroatien
- Vjekoslav Perica (2007): Keiner kann Gott der Geschichte sein: der kroatische Katholizismus und die Versöhnungsfrage
Kroatien war Thema von Ausgabe 3/2013 der Zeitschrift OST-WEST. Europäische Perspektiven (OWEP). Inhalt, Beschreibung und alle Beiträge des Heftes. Bestellung des Heftes per E-Mail an owep@renovabis.de bzw. unter +49/(0)8161/5309-71.