Der Berliner Erzbischof Dr. Heiner Koch, der in der Deutschen Bischofskonferenz als Renovabis-Bischof für das Osteuropahilfswerk zuständig ist, freute sich über diese Jugendbegegnung in seiner Bischofsstadt. In diesem Jahr hat Renovabis mit dem Motto „Lernen ist Leben“ ganzheitliche und nachhaltige Bildung in den Blick gerückt.
Der Direktor des Canisius Kollegs, Jesuitenpater Tobias Zimmermann, und Renovabis-Geschäftsführer Markus Ingenlath begrüßten die mehr als hundert Konzertgäste. Ingenlath betonte, dass Renovabis diesen Gegenbesuch des„Loyola-Tranzit-Orchesters sehr gerne unterstützt habe:
„Der direkte Kontakt zwischen den Menschen ist so wichtig. Nicht übereinander soll man reden, sondern miteinander“, so Ingenlath.
Den Renovabis-Geschäftführer freute besonders, dass Erzbischof Koch zu dem Konzert gekommen war und damit seine Solidarität gegenüber den partnerschaftlich verbundenen Schülerinen und Schülern ausdrückte.
Impressionen
Für die Konzertgäste und die Muikerinnen und Musiker hatte der Rotary Club „Potsdamer Platz“ im Anschluss eine Begegnung ausgerichtet; die Berliner Rotarier engagieren sich auch als Sponsoren für „Loyola Tranzit“. Das sozialpädagogische Zentrum ist, wie das Canisius Kolleg von Jesuiten initiiert. Es setzt sich ein für die unweit des Gymnasiums lebenden Romakinder aus prekären Wohn- und Bildungsverhältnissen. Zum Projekt gehört ein Kindergarten, eine Musikschule sowie Förderunterricht und Hausaufgabenhilfe.
Die Mitglieder der Big Band vom Canisius Kolleg und dem Jugendorchester von Loyola Tranzit interpretierten einen bunten Mix an Stücken - von Folklore aus dem Kosovo bis zu Stücken wie "In the Mood" oder "Skyfall". Viel Beifall gab es für gemeinsam einstudierte Arrangements, darunter ein Medley internationaler Folklore und ein rumänisches Liebeslied. Musiklehrer Benjamin Bitterling, der das Konzert gemeinsam mit drei kosovarischen Kollegen einstudiert hatte, führte auch durch das Programm, das von jungen deutschen Freiwilligen konsequent deutsch-albanisch gedolmetscht wurde. Sie führten eindrucksvoll vor, welche Sprachkenntnisse man in nur in einem Jahr Freiwilligendienst erreichen kann.
Das Musikprogramm wurde ergänzt durch Kurzberichte junger Gäste aus dem Kosovo aus ihrer Lebenswirklichkeit, die oft sehr persönlich gehalten waren. So berichtete eine junge Frau von ihrer zwangsweisen Verlobung, die aber durch intensives Gebet und mit der Hilfe von Unterstützern inzwischen wieder gelöst worden sei.