Quelle: IBB Minsk, Johannes Rau International Center for Education and Exchange
Für die noch lebenden Zeitzeugen der Ereignisse des Zweiten Weltkriegs ist die Internationale Bildungs- und Begegnungsstätte (IBB) „Johannes Rau" in Minsk in Weißrussland ein wichtiger Ort: In der Geschichtswerkstatt auf dem Gelände des ehemaligen Ghettos Minsk treffen sich KZ-Überlebende, ehemalige Häftlinge des Minsker und anderer Ghettos, Partisanen, Zwangsarbeiter und Gerechte unter den Völkern. Doch jetzt, in Zeiten der Corona-Pandemie, sind diese Treffen unmöglich, die Zeitzeugen gehören allesamt zur Risikogruppe und sollen laut Empfehlung des weißrussischen Gesundheitsministeriums möglichst das Haus nicht verlassen und auch keinen Besuch empfangen. Zwar versuchen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bildungsstätte, telefonisch Kontakt zu halten, doch der Treffpunkt in der Geschichtswerkstatt fehlt den Frauen und Männern sehr, gerade in diesen Wochen.
„Die aktive Unterstützung der Zeitzeugen in dieser schweren Zeit ist auch deshalb so wichtig, weil wir in Kürze den 75. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs und der Befreiung vom Nationalsozialismus begehen und auch alle Veranstaltungen in diesem Zusammenhang abgesagt werden mussten", sagt Astrid Sahm, die Geschäftsführerin der IBB GmbH Dortmund.
Schon vor einigen Wochen hat die IBB „Johannes Rau" in Minsk eine Hilfsaktion ins Leben gerufen: In der Küche des IBB wird warmes Essen gekocht und seit Mitte April an das medizinische Personal des Krankenhauses Nr. 9 in der Nachbarschaft des IBB verteilt. Jetzt wird die Aktion erweitert, damit auch die hilfsbedürftigen Zeitzeugen der NS-Verbrechen versorgt werden können. Von Montag bis Samstag bringen Freiwillige das Essen zu rund 60 Bedürftigen, koordiniert vom Belarussischen Roten Kreuz. Um direkten Kontakt zu vermeiden, stellen die Auslieferer die Mahlzeiten auf einem Hocker ab, klingeln und warten in großen Abstand, bis die Männer und Frauen ihr Essen in Empfang genommen haben.
Damit der 9. Mai, der 75. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs, für die noch lebenden Zeitzeugen trotz der Corona-Einschränkungen ein besonderer Tag wird, werden die Mitarbeiter der Geschichtswerkstatt an diesem Tag die Freiwilligen bei der Auslieferung des Essens begleiten, kleine Aufmerksamkeiten und Glückwünsche überreichen - und sich, natürlich unter Einhaltung des Sicherheitsabstand, ganz besonders viel Zeit nehmen für Gespräche und Gedankenaustausch.
Renovabis unterstützt dieses Nothilfe-Projekt in Belarus mit 9.700 Euro.
Quelle: IBB Minsk
Quelle: IBB Minsk
Quelle: IBB Minsk
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