
Quelle: Алесь Усцінаў
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Der Krieg in der Ukraine trifft die Menschen mit unerbittlicher Härte
Seit den frühen Morgenstunden des 24. Februar 2022 wird die Ukraine von russischen Truppen angegriffen. Nicht nur der Osten, sondern das gesamte Land steht unter Beschuss. Die Situation in der Ukraine ist dramatisch. Renovabis verurteilt die Kriegshandlungen aufs Schärfste und arbeitet gemeinsam mit Partnern in der Ukraine daran, die vom Krieg betroffenen Menschen unterzubringen und zu versorgen.
Nach Schätzungen des Flüchtlingskommissariats der Vereinten Nationen (UNHCR) sind mehr als 17 Millionen der insgesamt 40 Millionen Ukrainer in Not. Seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022 wurde inzwischen ein Drittel der ukrainischen Bevölkerung zur Flucht gezwungen. 7,8 Millionen Menschen sind ins Ausland geflüchtet, fast 7 Millionen Menschen sind innerhalb der Ukraine vertrieben. Viele Binnenvertriebene suchen neue Perspektiven in der Hauptstadt Kyjiw oder kehren nach temporärer Vertreibung dorthin zurück. Dies führt zu einer großen Belastung der beschädigten Versorgungsinfrastruktur der Hauptstadt. Da die Preise für die Lebenshaltung rasant steigen, ist die sozioökonomische Lage weiter Bevölkerungsteile in Kyjiw äußerst schwierig.
So hilft Renovabis: z.B. durch Finanzierung von Notstromgeneratoren
Durch die kalten Wintertemperaturen zeichnet sich eine Verschärfung der humanitären Notlage in der Ukraine ab. Da die russische Armee seit einigen Wochen zudem gezielt Kraftwerke und andere Einrichtungen der Energieinfrastruktur beschießt, ist die Energieversorgung unsicher geworden. Häufige Stromausfälle erschweren den Menschen das Leben zusätzlich und stellen auch die Partnerorganisationen von Renovabis vor die Herausforderung, die Notstromversorgung ihrer essentiellen Einrichtungen sicherzustellen. Diese Lage stellt sich besonders akut im Exarchat Donezk der griechisch-katholischen Kirche dar. Bereits vor dem erneuten massiven Überfall der russischen Armee am 24.02.2022 befanden sich etwa 40 % des Gebiets des Exarchats Donezk nicht unter der Kontrolle der ukrainischen Regierung. Seither wurden der Großteil der Oblasty Donezk und Luhansk sowie der südliche Teil der Oblast Zaporizhzhia vorübergehend von den russischen Truppen besetzt. Die humanitäre Lage im Exarchatsgebiet ist katastrophal, es gibt riesige Flüchtlingsbewegungen in die von der ukrainischen Regierung kontrollierten Gebiete. So übernehmen die Pfarreien des Exarchats, nun zusätzlich zu ihren seelsorgerischen und sozialkaritativen Tätigkeiten, auch noch humanitäre Aufgaben. In den Pfarrhäusern, Kirchen und katechetischen Zentren finden die Menschen Zuflucht, warmes Essen, materielle Hilfe sowie vor allem auch psychologische und seelsorgerische Begleitung. In einigen Einrichtungen wurden auch Binnenvertriebene für die längerfristige Unterbringung aufgenommen. Damit all diese Aufgaben jedoch trotz Stromausfällen verlässlich weitergeführt werden können, sind die Pfarreien auf eine autonome Notstromversorgung angewiesen. Es ist geplant, 40 Notstromgeneratoren zu erwerben, die in 25 besonders aktiven Pfarreien und pastoralen Zentren im Exarchatsgebiet installiert werden. Angesichts der drohenden winterlichen Energiekrise in der Ukraine stellt die Einrichtung sogenannter „Wärmepunkte“ in allen Ortschaften, in denen die Menschen Zuflucht, Erstversorgung und Strom erhalten können, eine Priorität dar. Die Pfarreien des UGKK Exarchats Donezk leisten hier einen wertvollen Beitrag und sind dafür auf eine unabhängige Notstromversorgung angewiesen. Gerade im umkämpften und versorgungstechnisch besonders prekären Südosten der Ukraine ist die Gewährleistung kontinuierlicher Nothilfe für die Bevölkerung von oberster Relevanz, und dies ist ohne Stromversorgung nicht möglich.
Weitere Projektbeispiele
- Nothilfe für Binnenvertriebene durch Einrichtung temporärer Unterkünfte und Bereitstellung von Lebensmitteln, Kleidung und medizinischer Versorgung.
- Zuschuss zum Erwerb von vier geländegängigen Transportfahrzeugen mit Ladepritsche für die Arbeit der Caritas Ukraina
- Ausstattung für Luftschutzkeller in Kyjiw, Odessa, Lutsk, Berdyansk (Caritas Spes)
- Erwerb medizinischer Geräte und Zuschuss zu den Personalkosten für das Sheptytsky-Spital in Lviv
- Hilfe für Kinder und Jugendliche durch psychosoziale Unterstützung
Quelle: Erzeparchie Ivano-Frankivsk
Quelle: Projektpartner
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