Quelle: Pfr. Depperschmidt, Diözese Verklärung des Herrn, Novosibirsk
Ein Projekt in Sibirien, Russland
- Projektpartner
- Bischof Joseph Werth, Diözese "Verklärung des Herrn", Novosibirsk
- Bewilligungsjahr
- 2018
- Fördersumme
- 35.000
- Förderbereich
- Kirchlich-pastorale Aufgaben,
Soziale Aufgaben

Wo das Leben kein Kinderspiel ist
Svetlana wohnt mit ihrer Familie in einem grauen Hochhaus am Rande von Novosibirsk. Während in Deutschland sich schon viele gleichaltrige Kinder auf die Sommerferien am Strand oder in den Bergen freuen, grübelt das kleine Mädchen. Richtigen Urlaub kennt sie nur von Erzählungen oder von Fotos aus dem Internet. Svetlana hofft, wenigstens ein paar Tage über die Familienfreizeit der Gemeinde dem tristen Alltag zu entfliehen. Von den Ferien mit Gott hat sie noch keine genaue Vorstellung. „Nur weg hier“, wünscht sie sich. Viele Familien sind zerrüttet. Auf den Schultern der Kleinsten lastet all das besonders schwer. „Ferien mit Gott“ sind im trüben Alltag ein Lichtblick und eine Quelle neuer Kraft – ein Programm, das Bischof Werth mit Unterstützung von Renovabis durchführt. Bischof Joseph Werth hat keine leichte Aufgabe: seine Diözese ist sechsmal größer als Deutschland. Die wenigen Priester können die Gläubigen insbesondere auf dem Land kaum erreichen. Im Alltag spielt der Glaube so gut wie keine Rolle. Sonntägliche Messen sind selten. Ein aktives Gemeindeleben, eine stützende kirchliche Gemeinschaft? Kaum jemand kennt das.
Eine Herzensangelegenheit
Für Bischof Werth sind die „Ferien mit Gott“ schon lange eine Herzensangelegenheit. 2002 fand die erste Freizeit statt. Ursprünglich nur für Kinder gedacht, hat sich „Ferien mit Gott“ in den letzten Jahren erfolgreich als Familienfreizeit etabliert. Eltern und Großeltern werden von der Diözese eingeladen mitzufahren und helfen bei der Betreuung der Kinder. Die katechetischen Elemente bilden den Rahmen für die zweiwöchige Freizeit: „Ob Morgengebet, Tänze oder Gesang – jeden Tag lernen die
Kinder Gott auf vielfältige, spielerische Weise näher kennen und lieben“, weiß der Bischof. In diesem geschützten Umfeld wachsen Familienbande und Freundschaften. Sogar das Gemeindeleben blüht auf. Gleichzeitig vermittelt religiöse Bildung wichtige Werte. All das stützt und stärkt die Menschen später im Alltag.
Bischof Werth zu Ferien mit Gott
- Renovabis: Herr Bischof, seit Jahren fördert Renovabis bei Ihnen auch die Projekte der „Ferien mit Gott“. Warum sind diese Projekte für Sie wichtig?
- Bischof Werth: Kinder und Jugendliche, das muss immer Priorität sein- das ist die Zukunft der Kirche.
- Renovabis: Was muss man sich vorstellen unter „Ferien mit Gott“? Was geschieht dort?
- Bischof Werth: Grundlage für diese Ferienfreizeit ist der Glaube. Oft ist der Vater nicht gläubig, meistens der Vater, die Mutter nur, oder manchmal vielleicht sogar nur die Großmutter in der Familie. Hier dagegen stehen wir jeden Morgen auf und beten in der Gemeinschaft ganz selbstverständlich das Morgengebet. Im Tagesprogramm vermitteln wir Glauben nicht verpflichtend wie in der Schule, sondern spielerisch mit Freude zum Beispiel durch Gesänge, durch Lieder, Spiele und Gespräche. Das hilft gerade den Kindern, unsere Religion zu lieben.
- Renovabis: Wenn ein deutscher Spender oder eine deutsche Spenderin Sie jetzt fragen würde: „Herr Bischof, warum soll ich denn dieses Projekt der Ferien mit Gott unterstützen?“
- Bischof Werth: Das ist für mich persönlich mein wichtigstes Programm, denn wenn wir die Kinder heute verpassen, dann verlieren wir alles hier. Ferien mit Gott hilft dabei, die Familien und insbesondere die Kinder zum Glauben zu führen.
Quelle: Pfr. Depperschmidt, Diözese Verklärung des Herrn, Novosibirsk
Quelle: Pfr. Depperschmidt, Diözese Verklärung des Herrn, Novosibirsk
Ihre Spende – ein Geschenk des Himmels
Für die nächste Familienfreizeit „Ferien mit Gott“ müssen Fahrtkosten, Übernachtungen und die Verpflegung der Teilnehmer finanziert werden. Insgesamt sollen bedürftige Menschen aus 18 Gemeinden teilnehmen. Ohne Spendenmittel ist das nicht realisierbar. Bitte helfen Sie uns, den Kindern neue Kraft für ihren Alltag zu schenken.
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