Projektbeispiele
Mutter sitzt mit ihren vier Kindern auf einem Sofa.
Für Frauen in schwierigen Lebenssituationen ist das Zentrum eine Anlaufstelle und Stütze.
Quelle: Verein „Zentrum für Krisenschwangerschaften“
Länderinfo
Litauen
Landesflagge

Beratung für schwangere Frauen in Krisensituationen

Damit Kinder leben dürfen: Schwangere Frauen finden im Beratungszentrum in Vilnius Rat und Unterstützung.

Ein Projekt in der Hauptstadt Litauens

Projektpartner
Verein „Zentrum für Krisenschwangerschaften“, Zita Tomiliniené
Bewilligungsjahr
2015
Fördersumme
68.000 Euro
Förderbereich
Soziale Aufgaben
Übersicht

Unterstützung in schwierigen Lebenssituationen

Armut, Krankheit oder Gewalttätigkeit in der Familie, eine Ehekrise oder eine viel zu frühe Schwangerschaft – in solchen Situationen ist es für werdende Mütter oft schwer, sich für ihr Kind zu entscheiden. Besonders in einem Land wie Litauen, wo ganz in sowjetischer Tradition Ärzte oder Angehörige schnell zu einer Abtreibung raten.

Gerade dann brauchen die Frauen Hilfe. Allerdings gibt es in Litauen kaum Beratungsstellen. Deswegen hat Zita Tomiliniené auf eigene Initiative und mit Unterstützung der Kirche und der Behörden in der Hauptstadt Vilnius ein Beratungs- und Krisenzentrum für werdende Mütter gegründet.

"Mit Hilfe von Renovabis können wir das Leben ungeborener Kinder retten und für die Mütter sorgen", so Zita Tomiliniené. "Wir bieten psychologische Beratung und beständige, vielfältige Unterstützung für Frauen im Schwangerschaftskonflikt sowie für ihre Familien."

Die Frauen und ihre Familien erhalten eine ganz individuelle ärztliche, psychologische und rechtliche Beratung sowie konkrete Hilfen. Sie soll ihnen helfen, sich für das Leben ihres ungeborenen Kindes zu entscheiden. Auch nach der Geburt bleibt das Zentrum eine Anlaufstelle. Ebenso erhalten Frauen, die ein Kind verloren oder abgetrieben haben, Unterstützung. Des Weiteren sind die vier Hauptamtlichen und rund 50 ehrenamtlichen Helfer auch präventiv tätig und informieren beispielsweise an Schulen oder bei Ärzten und Krankenhäusern.

Der Bedarf ist groß. Schon jetzt kommen viele Frauen aus dem ganzen Land zu einem persönlichen Gespräch oder einer Untersuchung. Damit es seine Arbeit ausweiten kann, ist das Zentrum auf finanzielle Unterstützung angewiesen.

Projektbewertung

Das Krisenzentrum ist eine Anlaufstelle für Frauen, die sich in einer konkreten Notsituation befinden. Es ist sehr gut mit Krankenhäusern, kirchlichen Institutionen und Behörden vernetzt, so dass es konkrete und wirksame Hilfe leisten kann. Da sich das Zentrum noch immer in der Aufbauphase befindet, sollte es weiter gefördert werden.

Ein Karton gefüllt mit einer Erstausstattung für ein Neugeborenes: Kleidung, Schuhe, Windeln, Trinkflasche.
Mütter erhalten bei Bedarf eine Erstausstattung für ihr Neugeborenes.
Quelle: Verein „Zentrum für Krisenschwangerschaften“
Schüler schauen im Klassenzimmer auf eine Leinwand.
Informationskurse über werdendes Leben sind eine wichtige Präventionsarbeit.
Quelle: Verein „Zentrum für Krisenschwangerschaften“
Schwangere Frau lehnt an einem Baum.
Die Entscheidung für das Kind ist nicht immer einfach.
Quelle: Verein „Zentrum für Krisenschwangerschaften“

Danke! Ihre Spende hat geholfen.

Simona Nevierienė, Projektkoordinatorin des Krisen- und Beratungszentrums in Vilnius schrieb uns Anfang Februar 2016, wie sie die Arbeit durch die Unterstützung von Renovabis erweitern konnten:

Im Vergleich zum Vorjahr haben sich 180 mehr Frauen und 23 mehr Männer für eine Beratung an das Krisenzentrum gewandt.
Die meisten Anfragen kamen wegen einer ungeplanten Schwangerschaft, viele haben über eine Abtreibung nachgedacht, andere benötigten psychologische, soziale, materielle oder finanzielle Hilfe, manche suchten Informationen oder Unterstützung nach einer Abtreibung oder Frühgeburt. Insgesamt wurden im Jahr 2015 1279 Beratungen durchgeführt.

Während des Jahres konnten neue Freiwillige gewonnen werden. Außerdem werden die psychologischen Beratungen nicht mehr nur in Vilnius und Kaunas angeboten, sondern auch in Klaipėda, Šiauliai, Panevėžys, Alytus, Mažeikiai, Vilkaviškis.

Unsere Mitarbeiter haben 60 Vorträge an verschiedenen Schulen in Litauen gehalten. Die Themen waren der Wert des Lebens, eine respektvolle Beziehung, ungeplante Schwangerschaft und die Konsequenzen eines Schwangerschaftsabbruchs.

Im letzten Jahr haben wir zum Beispiel einer jungen Frau sehr geholfen. Sie hat sich an unser Zentrum gewandt, als sie im zweiten Monat schwanger war. Einen Teil ihres Lebens hat sie in einem Heim verbracht, dann verließ sie es, fand einen Freund. Als er von ihrer Schwangerschaft erfuhr, bat er sie, einen Abbruch vorzunehmen - aber sie wollte ihr Kind so gerne. Jedoch war sie voller Angst und Sorge, weil sie keine eigene Wohnung hatte, keine Arbeit und kein Geld.
Wir haben sie getroffen und materielle Hilfe angeboten: eine Erstausstattung fürs Baby, ein Bett, wir halfen ihr dabei, die Miete zu bezahlen. Später bekam sie eine Sozialwohnung. Im Herbst hat sie ein wundervolles Mädchen geboren und sie ist überglücklich, das Kind zu haben:

„Hallo Ihr Lieben, ich habe vor etwa einem Jahr im Krisenzentrum um Rat gefragt, weil ich sehr durcheinander war. Ich wollte mein Kind so gerne, aber ich habe sehr oft großen Druck von meiner Umgebung erfahren. Ich war mir nicht sicher, ob es richtig ist, dass ich mein Baby behalten möchte. Dann habe ich von dem Zentrum erfahren und um Hilfe gebeten, um die richtige Antwort zu finden. Nun bin ich überglücklich über meine wundervolle Tochter Leja. Wir sind glücklich und Gott hat bestätigt, dass ich mich richtig entschieden habe. Danke für Eure Hilfe!”

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