Renovabis-Bischof Heiner Koch zur Pfingstkollekte am 4. Juni
Gerade „weil wir den Süden mit der sogenannten ‚Dritten Welt‘ als entwicklungsbedürftig ständig im Blick haben, dürfen wir darüber unsere armen Nachbarn im Osten, vor allem im Südosten Europas nicht vergessen“, sagt Erzbischof Dr. Heiner Koch von Berlin. Der Bischof ist in der Deutschen Bischofskonferenz für Renovabis, die „Solidaritätsaktion der deutschen Katholiken mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa“ zuständig. Das Osteuropa-Hilfswerk hat seit 1993 mit seinen osteuropäischen Partnern in 29 Ländern insgesamt mehr als 22.600 soziale, caritative und seelsorgliche, sowie strukturelle Vorhaben zur Bildungs- und Wirtschaftsförderung für gut 697 Millionen Euro verwirklicht.
Migrationsursachen und -folgen im Osten Europas sind in diesem Jahr das Schwerpunktthema der Renovabis-Solidaritätsaktion. Unter dem Leitwort „Bleiben oder gehen? — Menschen im Osten Europas brauchen Perspektiven!“ ist die schon seit Jahren andauernde Arbeits- und Armutsmigration von Ost- nach Westeuropa im Blick. „Niemand soll gehen müssen, sondern sich in seiner Heimat eine Zukunft aufbauen können“, betont Renovabis-Bischof Heiner Koch. „Aufgabe von Renovabis ist es, die Lebenssituation der Menschen vor Ort zu verbessern. Da sind die zerbrechenden Familien, zurückbleibende Kinder oder alte Menschen.“
Ebenso negativ sind die Folgen für die wirtschaftliche Entwicklung dieser Länder, „wenn ausgebildete jüngere Arbeitskräfte ihrem Land den Rücken kehren, weil sie in ihrer Heimat keine Lebensperspektive erkennen“. Renovabis ermögliche konkrete Projekte, etwa in Schule und Ausbildung, beruflicher Weiterbildung und in der regionalen Strukturförderung, „die allesamt Perspektiven für möglichst viele Menschen schaffen. Deswegen kann ich jedermann versichern: Ihre Pfingstspende an Renovabis kommt wirklich an und hilft direkt!“, so Erzbischof Koch.