Das Umschlagbild der Ausgabe 4/2019 der Zeitschrift OWEP (OST-WEST. Europäische Perspektiven) zeigt die Sophienkathedrale in Kiew.
09.12.2019 – Zeitschrift OST-WEST

Zwischen Hoffen und Bangen. Ukraine - Fünf Jahre nach dem Majdan

Gut fünf Jahre nach dem Majdan zieht die Osteuropa-Zeitschrift „OST-WEST. Europäische Perspektiven" (OWEP) in ihrer neuesten Ausgabe Bilanz: Wo steht die Ukraine heute? Wohin wird sie sich entwicklen?

FREISING. Die Bilder von den Straßenkämpfen am Majdan gingen um die Welt: Im Winter 2013/2014 demonstrierten Hunderttausende am Unabhängigkeitsplatz mitten in der ukrainischen Hauptstadt Kiew gegen die russlandfreundliche Politik des damaligen Präsidenten Viktor Janukowitsch. Mehr als 110 Menschen wurden während der „Revolution der Würde“ getötet. Viel hat sich seitdem getan in der Ukraine, zur Ruhe gekommen ist das Land trotzdem nicht. Im Osten des Landes herrscht ein Krieg, der in Westeuropa weitgehend verdrängt wird; weiterhin verlieren in der ukrainischen Pufferzone Menschen ihr Leben. Die Osteuropa-Zeitschrift „OST-WEST. Europäische Perspektiven“ (OWEP) versucht in ihrer neuesten Ausgabe, Bilanz zu ziehen - gut fünf Jahre nach dem Majdan: Wo steht die Ukraine heute? Wohin wird sie sich entwickeln?

In ihrem einleitenden Beitrag gibt die Historikerin Katrin Boeckh den Lesern einen Überblick über die politische und gesellschaftliche Entwicklung des Landes seit der Unabhängigkeit 1991. Dabei wird deutlich, dass die Wurzeln vieler ungelöster Konflikte in Gesellschaft und Kirche weit in die Vergangenheit zurückreichen. Markante Worte zum militärischen Konflikt mit Russland im Osten des Landes findet Oksana Syroiid, die ehemalige Vizepräsidentin des ukrainischen Parlaments, im Interview mit OWEP-Chefredakteur Michael Albus.

In kirchlicher Hinsicht war 2019 ein turbulentes Jahr. Mit der Gründung der neuen „Orthodoxen Kirche der Ukraine“ sollte eigentlich die Spaltung der orthodoxen Christen überwunden und gewissermaßen eine „Nationalkirche“ geschaffen werden. Leider ist das Gegenteil eingetreten: Die innerorthodoxen Konflikte haben sich vertieft und die weltweite orthodoxe Christenheit in eine Krise gestürzt. Vorgeschichte, Verlauf und Folgen der Ereignisse werden im neuen OWEP-Heft in vier Texten dargestellt und analysiert.

Im August 2019 reiste Chefredakteur Michael Albus in die Ukraine. Seine Eindrücke, gewonnen in zahlreichen Gesprächen: Die Stimmung schwankt, vieles ist unklar und offen, ob der neue Präsident Wolodymyr Selenskyj sein Versprechen, mit Russland einen Frieden zu erreichen, einlösen kann, muss abgewartet werden. In einer längeren Reportage berichtet Michael Albus über die Situation im Sommer 2019. Ein ausführliches Interview mit Andrij Waskowycz, dem Präsidenten der griechisch-katholischen Caritas der Ukraine, rundet das Heft ab.

Die Ukraine ist 2020 Schwerpunktland der Pfingstaktion des katholischen Osteuropa-Hilfswerks Renovabis in ganz Deutschland. Das Leitwort lautet: „Selig, die Frieden stiften – Ost und West in gemeinsamer Verantwortung“.

  • Mehr Informationen zur Ausgabe 4/2019 auf www.owep.de
  • Artikel "Der innerorthodoxe Streit in der Ukraine" von Thomas Bremer im Volltext

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Inhalt erstellt: 04.12.2019, zuletzt geändert: 26.05.2020

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