Pfarrer Hartl von Renovabis wies gegenüber den Medien in Stuttgart am Freitag darauf hin, dass „ein gutes Miteinander in Europa, versöhnte Verschiedenheit und ein gutes Leben weiterhin Herausforderung und anspruchsvolle Aufgabe für die Solidaritätsaktion Renovabis bleiben“. Entschieden gelte es, „ein fürsorgliches und solidarisches Miteinander mit den Menschen in Europa zu verfolgen“. Verbindungen, gute Beziehungen, das Wissen umeinander und „echte Freundschaften, die auch Spannungen aushalten“ würden auch nach 25 Jahren Renovabis die künftige Arbeit des Osteuropahilfswerks prägen. Angesichts des immer noch mit Gewalt ausgetragenen akuten Konflikts in der Ukraine dürften die Menschen dort nicht vergessen werden.
Der ukrainische Kirchenhistoriker und Renovabis-Partner Professor Oleh Turij sieht einen Weg zur Verständigung und Versöhnung zwischen Russland und seiner ukrainischen Heimat vor allem darin, „dass die Staaten Europas darauf hinwirken, die militärische Intervention Russlands in der Ostukraine und auf der Krim zu beenden“. Nach diesem Stopp solle Dialog und Verständigung auf persönlicher und offizieller Ebene den Versöhnungsprozess ermöglichen.
Im Vorfeld der Eucharistiefeier zur Renovabis-Eröffnung am Sonntag im Rottenburger Dom nehmen viele Veranstaltungen in Stuttgart, Ulm, Schwäbisch Gmünd und Friedrichshafen die aktuellen Anstrengungen zu Versöhnung, Dialog und Verständigung in Europa in den Blick. Impulse setzen auch Ausstellungen und Diskussionsforen in den verschiedenen Orten des Bistums Rottenburg-Stuttgart.
Renovabis unterstützt seit 25 Jahren Projekte zur Erneuerung kirchlichen und gesellschaftlichen Lebens in Mittel- und Osteuropa. Die Kollekte in allen katholischen Kirchen Deutschlands am Pfingstsonntag ist für die Arbeit von Renovabis bestimmt und markiert den Abschluss der jährlichen Aktion.