Zerstörtes Wohnaus in der Nähe von Mariupol im Osten der Ukraine.
In der Pufferzone sind die Spuren des Krieges allgegenwärtig: zerstörtes Wohnhaus in der Nähe von Mariupol im Osten der Ukraine.
Quelle: Joachim Sauer
23.11.2017 – Kooperation

Erzbistum fördert zwölf Projekte in der Ukraine mit über 300.000 Euro

Es ist bereits die zweite Förderung des Erzbistums München und Freising in diesem Jahr: Mit rund 300.000 Euro können zwölf Projekte in der Ukraine verwirklicht werden. Dabei stehen Kinder und Jugendliche sowie besonders Flüchtlinge und Opfer der kriegerischen Auseinandersetzungen im Mittelpunkt.

„Wir dürfen die Menschen in der Ukraine nicht allein lassen. Sie brauchen unsere Solidarität und unsere Unterstützung. Ganz konkret möchten wir den Opfern des Krieges in der Ostukraine helfen, und wir unterstützen Projekte, die langfristige Perspektiven bieten“, betont Monsignore Thomas Schlichting, der im Ordinariat als Leiter des Ressorts Seelsorge und kirchliches Leben auch für die Abteilung Weltkirche verantwortlich ist. Mit der aktuellen Förderung erhöht das Erzbistum die Gesamtsumme seiner Unterstützung für Renovabis-Projekte in diesem Jahr auf rund 700.000 Euro.

Zu den jetzt geförderten Projekten in der Ukraine gehören eine Suppenküche in Mariupol, ein Programm zur psychologischen Betreuung von Kriegsopfern sowie Kinder- und Jugendfreizeiten in der Ostukraine. Für die vom Krieg Betroffenen haben solche Angebote „einen unschätzbaren Wert, um wieder in den Alltag und ins Leben zurückzufinden“, sagt Schlichting. Darüber hinaus wird mit Hilfe der Erzdiözese auch ein Programm zur Stärkung regionaler Caritas-Strukturen gefördert. Ziel ist es, die soziale Verantwortung und Beteiligung langfristig zu stärken und damit beim Aufbau einer aktiven Zivilgesellschaft mitzuhelfen. Zukunftsweisend sind auch die Bildungsprojekte, die mit Mitteln des Erzbistums gefördert werden. Hier geht es um die frühkindliche Bildung in einem integrativen Kindergarten und einem Kinderzentrum in Ternopil und Zablotiv.

„Wir haben euch nicht vergessen“

„Die Sorge, alleine gelassen zu werden und keine Hilfe zu bekommen, ist in der Ukraine angesichts des Konfliktes mit Russland groß“, sagt Renovabis-Hauptgeschäftsführer Pfarrer Christian Hartl, der erst kürzlich vor Ort war. Für ihn ist die Unterstützung des Erzbistums „ein wichtiges Zeichen der Zuwendung, des Interesses und der Solidarität. Über die konkreten Projekte hinaus lautet die Botschaft: Ihr seid uns nicht gleichgültig und wir haben euch nicht vergessen.“

Seit mittlerweile elf Jahren besteht nun eine intensive Kooperation zwischen dem Weltkirche-Referat des Erzbistums und dem Hilfswerk Renovabis. In diesem Rahmen können im laufenden Jahr zwölf Projekte in Rumänien und zwölf Projekte in der Ukraine unterstützt werden.

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Inhalt erstellt: 23.11.2017, zuletzt geändert: 12.02.2019

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