20.05.2021 – Pressemeldung

Karikaturenausstellung „Mit Volldampf in die Katastrophe?" eröffnet

77 Karikaturen aus Ost- und Westeuropa umfasst die neue Ausstellung „Mit Volldampf in die Katastrophe" - jetzt feierte die Wanderausstellung, die von Renovabis und dem Referat Weltkirche des Erzbistums Bamberg gemeinsam konzipiert wurde, in Nürnberg Premiere.

FREISING/NÜRNBERG. Ist die Welt noch zu retten? Tun wir genug, um die Klimakatastrophe noch abzuwenden? Für Karikaturisten ist die Sache eindeutig: Humorvoll entlarven sie halbherzige Bekenntnisse zum Umweltschutz und die ungebrochene Ausbeutung der Natur. Die 77 Karikaturen der neuen Wanderstellung, die jetzt erstmals in Nürnberg zu sehen ist, nehmen witzig und schonungslos die Situation im Osten und im Westen Europas in den Blick. Die Ausstellung wurde vom Osteuropa-Hilfswerk Renovabis und dem Referat Weltkirche des Erzbistums Bamberg gemeinsam konzipiert. Sie wird anlässlich der Renovabis-Pfingstaktion 2021 bis Juli in Nürnberg gezeigt und geht danach auf Wanderschaft.

Die Zeichnungen belegen, wie unterschiedlich die wirtschaftlichen Realitäten und gesellschaftlichen Prägungen im Osten und Westen Europas sind und wie verschieden ihre Wahrnehmungen und Ausdrucksformen. Dennoch eint alle Karikaturisten die Sorge um das „gemeinsame Haus“, wie Papst Franziskus die Erde in seiner Enzyklika „Laudato si“ nennt. Die Schattenseiten des Tourismus sind genauso Thema wie die Vermüllung der Weltmeere und die Gefahren der Atomenergie.

„Comics und Karikaturen sind guter Einstieg in schwere Themen“

Unter den Karikaturisten sind so namhafte Zeichner wie Horst Haitzinger und Thomas Plassmann. 40 Zeichnungen stammen von Künstlerinnen und Künstlern aus Osteuropa – denn die Ausstellung möchte ganz besonders dazu einladen, die Sicht unserer östlichen Nachbarn dazu wahrzunehmen.

„Die Karikaturen sind leise weise, schmunzelnd, ironisch und regen zum Nachdenken an“, betont der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick bei der Vorstellung der Ausstellung vor Journalistinnen und Journalisten. „Wir müssen alles nutzen, was den Menschen nützt.“ Das gilt für technische Hilfsmittel genauso wie für die Auseinandersetzung mit dem Thema anhand von Karikaturen. Es ist bereits die sechste Karikaturenausstellung, die das Erzbistum Bamberg seit 2006 konzipiert hat – und die erste mit Renovabis. Für das Osteuropa-Hilfswerk der deutschen Katholiken eine klare Sache, mitzumachen. „Unser Jahresthema ist die Schöpfung und unser verantwortlicher Umgang damit“, so Pfarrer Christian Hartl, Hauptgeschäftsführer von Renovabis. „Wenn wir uns mit dem Thema Ökologie beschäftigen, sind es viele Sorgen, die uns bewegen. Da kann es zum Einstieg leichter fallen, mit einem Schmunzeln zu beginnen.“ Außerdem sei es ein niederschwelliger Zugang, den jeder verstehen könne. „Die Osteuropäer haben oft einen ganz anderen Zugang zum Thema“, so Michael Kleiner, Weltkirchenreferent im Erzbistum Bamberg. So seien in den Ländern Mittel-, Südost und Osteuropas oft noch rauchende Schlote zu sehen. Die Beiträge aus dem Osten beschäftigen sich immer wieder mit der Abholzung der Wälder und den massiven Umweltschäden durch Industrieabgase und ungeklärte Abwässer.
„Kein Wunder, wenn die Fische mit gepackten Koffern die Meere verlassen müssen oder schon bald Palmen bei den Pinguinen am Südpol wachsen. Zugegeben: Karikaturen überspitzen alle Probleme. Aber vielleicht hilft nur das, um deutlich zu machen wie groß der Handlungsbedarf ist – im Westen wie im Osten.“

Hintergrund

Die Ausstellung ist bis zum 9. Juli 2021 in Nürnberg in vielen Schaufenstern des Klara- und Sterngassenviertels zu sehen; bis 11. September gastiert sie anschließend im Diözesanhaus Vierzehnheiligen in Bad Staffelstein. Danach kann die Ausstellung gebucht werden: Sie soll als Wanderausstellung in Deutschland, aber auch in verschiedenen Ländern Mittel- und Osteuropas gezeigt werden und damit einen Beitrag zum Dialog über dieses wichtige Thema leisten. Die Ausstellung kann je nach Verfügbarkeit ab September 2021 ausgeliehen werden; Interessenten wenden sich an: Medien- und Projektarbeit im Erzbistum Bamberg, Stefanie Jahrsdörfer, projekte@erzbistum-bamberg.de; oder Thomas Hartl, Renovabis: ht@renovabis.de

Ausführliche Informationen zur Ausstellung, eine kleine Auswahl der Karikaturen sowie ein Video dazu sind auf der Homepage des Osteuropa-Hilfswerks Renovabis zu finden unter www.renovabis.de/karikaturen Der Katalog zur Ausstellung mit dem Titel „Mit Volldampf in die Katastrophe? Karikaturen aus Ost- und Westeuropa zur Umwelt- und Klimakrise“ kann zum Preis von fünf Euro über den Renovabis-Versanddienstleister MVG in Aachen, Telefon 0241 / 47 98 6 -200 (Best.-Nr.: 499721), bestellt werden.

Kontakt zur Pressestelle

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Leiter der Abteilung Kommunikation und Kooperation
Tel: 08161 5309-17
Portrait Pfarrer Dr. Christian Hartl

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Hauptgeschäftsführer
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Simon Korbella

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Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Medien
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Inhalt erstellt: 20.05.2021, zuletzt geändert: 20.07.2021

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